Mars-Helikopter sendet dramatische Bilder von zertrümmerter Landekapsel
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Mit dem Mars-Helikopter Ingenuity hat die NASA Geschichte geschrieben. Zum ersten Mal hat ein von Menschen geschaffenes Objekt auf einem anderen Planeten einen Flug erfolgreich absolviert. Das ist bereits über ein Jahr her und jetzt hat Ingenuity noch etwas Famoses vollbracht: Er hat während seines 26. Flugs am 19. April 2022 10 Farbluftbilder aufgenommen, mit denen das Equipment des Perseverance-Rovers untersucht werden soll, mit dem der Helikopter ursprünglich auf den Mars gebracht worden war.
Diese Bilder wurden nun von der NASA veröffentlicht und zeigen unter anderem den Fallschirm, der dem Rover dabei half, am Mars zu laden sowie die kegelförmige Außenschale, die den Rover während seines Abstiegs zur Marsoberfläche schützte. Die Bilder wirken teilweise dramatisch - und werden den Forscher*innen auf jeden Fall nützlich sein.
Pionierflug für neue Perspektiven
„Die NASA erweiterte den Flugbetrieb von Ingenuity, um Pionierflüge wie diesen durchzuführen“, sagte Teddy Tzanetos, Teamleiter von Ingenuity am Jet Propulsion Laboratory der NASA laut einem Bericht von phys.org. Der Mars-Helikopter würde bei jedem Flug neue Perspektiven erforschen, die vorher nicht erreicht werden konnten. Mit seinem Einsatz zur Untersuchung des Equipments sei zudem seine Nützlichkeit auf dem Mars erneut unter Beweis gestellt worden, so Tzanetos.
Der Rover musste beim Abstieg auf den Mars sowie der Landung sehr vielen Extremen standhalten: Von der Temperatur bis zur Atmosphäre. An und für sich war die Landung die am besten dokumentierte Mars-Landung ever. Doch der Helikopter-Flug ist dennoch extrem nützlich für die Forschenden: Durch die Bilder, die Ingenuity geschlossen hat, kann untersucht werden, wie Landungen künftig noch sicherer erfolgen können. Die Bilder des Helikopters bringen nämlich einen anderen Blickwinkel mit, der für die Forscher*innen wichtig ist.
Was genau zu sehen ist
Auf den Bildern von der Rückschale und des Trümmerfeldes, ist zu erkennen, dass die Schutzbeschichtung trotz des Eintritts in die Marsatmosphäre noch intakt sein dürfte. Bei einem Aufprall auf die Oberfläche mit etwa 126 km/h ist das nämlich nicht selbstverständlich. Viele der 80 hochfesten Fangleinen, die die Rückenschale mit dem Fallschirm verbinden, sind sichtbar und scheinen auch intakt zu sein.
Der Fallschirm ist zu etwa einem Drittel mit Staub bedeckt und ist daher nicht vollständig zu sehen, aber die Überdachung zeigt keine Anzeichen von Beschädigung vom Überschallluftstrom während des Aufblasens. Das sind allerdings nur die ersten Einschätzungen der Expert*innen, denn eine genaue Analyse wird mehrere Wochen dauern.
Die Bilder wurden während des Ingenuity Flugs am 19. April aus einer Höhe von 8 Metern aufgenommen. Der 159 Sekunden dauernde Flug von Ingenuity begann um 11:37 Uhr Ortszeit Mars, am einjährigen Jahrestag seines Erstflugs.
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