CNEOS-208-01-08 landete im Meer
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Science

Interstellares Objekt ins Meer gestürzt: Forscher wollen es suchen

2014 ist ein Meteorit in den Ozean nahe der Küste von Papua-Neuguinea gestürzt. Die Geschwindigkeitsdaten deuten darauf hin, dass es sich bei dem Objekt um einen interstellaren Himmelskörper handelt, also nicht aus unserem Sonnensystem stammt. 

Ist dem tatsächlich so, wäre es nach Oumuamua und Borisov erst das dritte Objekt dieser Art, das bislang bekannt ist. Gleichzeitig wäre es der erste bekannte interstellare Brocken auf der Erde.

Geschwindigkeit ausschlaggebend

Entdeckt wurde er erstmals von den US-Forschern Amir Siraj und Avi Loeb. Anhand von Katalogdaten zur Flugbahn des Objekts kamen sie zu dem Schluss, dass es aufgrund seiner ungewöhnlich hohen heliozentrischen Geschwindigkeit nicht von unserem Sonnensystem stammt. Konkret deutet seine Geschwindigkeit darauf hin, dass der Himmelskörper möglicherweise nicht an die Gravitation der Sonne gebunden ist.

Die Forscher gehen davon aus, dass das Objekt einen Durchmesser von rund einem halben Meter hat. Dass ihre Entdeckung erst jetzt bekannt wurde, liegt an der Geheimhaltung der Informationen seitens des US-Verteidigungsministeriums.

Fehlende Informationen

Denn die Daten zur Messung des Aufpralls von CNEOS-2014-01-08 stammen von einem Spionagesatelliten des US-Verteidigungsministeriums, schreibt Universe Today. Dieser wurde zur Überwachung irdischer militärischer Aktivitäten entwickelt.

Die genauen Fehlerwerte der Messung sind also geheim. Ohne diese Details kann das Objekt aber nicht offiziell als interstellarer Himmelskörper klassifiziert werden.

Per Magnet vom Meeresgrund holen

Das Paper von Siraj und Loeb blieb bislang unveröffentlicht. Ihre Behauptung wurde im April allerdings untermauert. Joel Mozer, Leitender Forscher der Space Operations Command der US Space Force hatte die Daten überprüft und bestätigt, dass die der NASA gemeldete Geschwindigkeitsschätzung ausreichend genau sei, um von einer interstellaren Flugbahn auszugehen.

Für eine offizielle wissenschaftliche Bestätigung wollen die Forscher sich nun auf die Suche nach CNEOS 2014-01-08 machen, um ihn aus der Nähe zu untersuchen und seinen Ursprung auszumachen. Eine Unterwasserexpedition zu starten wäre eine längerfristige Mission, wissenschaftlich wäre der Fund aber von enormen Wert.

Wie und wann die Suche nach den Überresten genau vonstattengehen soll, ist aber noch unklar. Die Teile des Brockens sind voraussichtlich aber magnetisch und könnten mithilfe eines riesigen an ein Schiff gekoppelten Magneten vom Meeresgrund geholt werden. Der Suchbereich könne, aufgrund der Beobachtungsdaten des Satelliten, auf einen 10 x 10 km großen Bereich im Meer eingegrenzt werden.

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