Großbritannien plant seinen ersten Fusionsreaktor.

Großbritannien plant seinen ersten Fusionsreaktor.

© Euro Fusion

Science

Kernfusion: Großbritannien baut bis 2040 Reaktor

Die britische Regierung will bis 2040 den ersten Fusionsreaktor Großbritanniens bauen. Als Standort wurde West Burton in der Nähe der Stadt Sheffield gewählt. Dort befindet sich bereits ein Kohlekraftwerk, das laut Regierungsplänen am 31. März 2023 abgeschaltet werden sollen.

Der Standort eignet sich daher gut für ein Fusionskraftwerk, da Wasserversorgung und Netzanschluss bereits gegeben sind. Auch der Erdboden ist für den Kraftwerksbau geeignet.

Atomenergiebehörde erarbeitet STEP-Konzept

Das Konzept des STEP-Reaktors (Spherical Tokamak for Energy Production) lässt sich die britische Regierung 220 Millionen Pfund (250 Millionen Euro) kosten. Es wird von der britischen Atomenergiebehörde UKAEA erarbeitet, wie in einer Presseaussendung beschrieben wird.

Bei einem Tokamak-Reaktor wird heißes Plasma von Magnetfeldern begrenzt und gesteuert. Während diese Reaktoren meist eine Doughnut-Form ausweisen, ist STEP deutlich runder und ähnelt eher einem Apfel. Dadurch soll das Magnetfeld effizienter aufgebaut werden.

Großbritannien als Fusionspionier

Wirtschaftsminister Jacob Rees-Mogg ist zuversichtlich, dass der Fusionsreaktor bis 2040 funktionstüchtig sein wird. “Im Laufe der Jahrzehnte haben wir uns als Pioniere in der Fusionswissenschaft etabliert”, wird er von der BBC zitiert. “Die Anlage wird die erste ihrer Art sein, die bis 2040 gebaut und in der Lage sein wird, Energie ins Netz zu bringen. Sie wird der Welt die wirtschaftliche Realisierbarkeit der Fusionsenergie beweisen.”

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