© UKAEA

Science

Größtes Fusionsenergie-Experiment der Welt läuft wieder an

Das größte Fusionsenergie-Expirment der Welt, das Joint European Torus (JET) im britischen Oxford, hat dieses Monat mit einer neuen Welle an Tests begonnen,

In den nächsten 4 Monaten wollen die Forscher*innen das Verhalten des Plasmas und die Wirkung von Helium auf die Wolfram- und Berryliumwand des JET-Reaktors testen, berichtet Newsweek.

Vorbereitungen für ITER

Mit den Tests soll der Weg für den Start der für 2025 geplanten Experimente mit dem Versuchsreaktor im Kernforschungszentrum ITER in Südfankreich geebnet werden, mit denen die Machbarkeit von Fusionsenergie demonstriert werden soll.  

Fusionsenergie entsteht sonst nur im Inneren von Sternen, etwa im Kern der Sonne. Dort bewegen sich aufgrund großer Hitze die Atomkerne so schnell, dass sie miteinander kollidieren und verschmelzen, wodurch Energie freigesetzt wird.

Bei der Kernfusion werden die hohen Temperaturen durch die Erzeugung von Plasma in einem Tokamak-Reaktor erreicht. ITER wird den Betrieb voraussichtlich mit Helium- und Wasserstofftestplasmen aufnehmen. Später sollen auch Experimente mit Deuterium und Tritium beginnen.

Ein wesentliches Element des ITER-Forschungsplanes sei die Kontrolle der Wechselwirkung des 150 Millionen Grad Celsius heißen Plasmas mit der Reaktorwand, wird der wissenschaftliche Leiter von ITER, Tim Luce, in einer in einer Aussendung der UK Atomic Energy Authority zitiert.

Die für die Kernfusion notwendigen hohen Temperaturen des Plasmas im Reaktor zu halten, ist eine Herausforderung. Dem direkten Kontakt mit dem überhitzten Plasma würde kein Material standhalten. Die JET-Forscher*innen greifen auf eine Lösung zurück, bei der das Plasma in einem ringförmigen Magnetfeld gehalten wird.

5 Sekunden Energie

Im Februar war es ihnen gelungen, 59 Megajoule Energie (11 Megawatt) zu erzeugen. Mehr Energie wurde noch nie zuvor durch Kernfusion generiert. Die Fusion konnte allerdings nur 5 Sekunden aufrechterhalten werden. Danach wurden die Kupfermagnete, die bei JET das Magnetfeld erzeugen, zu heiß.

Hat dir der Artikel gefallen? Jetzt teilen!

Kommentare