© National Fusion Research Institute (NFRI)

Science

Koreas "künstliche Sonne" bricht erneut Weltrekord

Koreas KSTAR Research Center am Institute of Fusion Energy (KFE) hat mit seinem Fusionsreaktor erneut einen Weltrekord aufgestellt. Wie Business Korea berichtet wurde der Versuch am 22. November durchgeführt. Das Plasma im Inneren des Reaktors hielt dabei 30 Sekunden lang eine Temperatur von 100 Millionen Grad Celsius. Der vorangegangene Rekord betrug 20 Sekunden. 

„Wir haben unsere Plasmakontrolltechnologie verbessert, indem wir die Heizleistung unseres Geräts gesteigert und die Magnetfeldbedingungen optimiert haben“, sagte das Institut in einer Stellungnahme.

Die voranschreitende Entwicklung des Fusionsreaktors soll künftig eine nahezu unbegrenzte Energiequelle liefern, bei der weder Co2 noch Atommüll anfallen. Für 2026 wollen die Forscher*innen die hohe Temperatur 300 Sekunden lang halten.

100 Millionen Grad

Bei einer Kernfusion werden Atome verschmolzen. Dafür muss die richtige Umgebung geschaffen werden. In einem Tokamak (am Bild oben zu sehen) wird ein Vakuum erzeugt. Dort werden schwere Wasserstoffatome stark erhitzt. Das so entstandene Plasma soll eine Temperatur über 100 Millionen Grad erreichen. Erst dann kann die Kernfusion beginnen. In der Sonne findet die Kernfusion aufgrund ihrer starken Schwerkraft bei 15 Millionen Grad Celsius oder höher statt.

Im Idealfall entsteht so viel Hitze, dass diese permanent gehalten werden kann, ohne weitere Energie zuzuführen. Die so entstehende Wärme betreibt eine Dampfturbine und so einen Generator. Mehr dazu, wie ein Kernfusionsreaktor funktioniert, lest ihr hier.

Hoffnungsträger für saubere Energie

Kernfusion gilt als Hoffnungsträger für saubere Energie der Zukunft. So lässt sich damit theoretisch umweltfreundlich Strom in nahezu unbeschränktem Ausmaß erzeugen. Anders als bei der Kernspaltung in Atomkraftwerken, bei der die Bindungen von Atomkernen aufgebrochen werden um Energie zu erzeugen, werden bei dem Fusionsprozess 2 Atomkerne zu einem neuen Kern verschmolzen.

Hat dir der Artikel gefallen? Jetzt teilen!

Kommentare