NASA hat Sorgen, dass das James Webb Teleskop entführt wird
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Das James Webb Teleskop ist eines der aktuell wichtigsten Projekte der NASA. Der Hubble-Nachfolger wird jedoch von zahlreichen Problemen geplagt, die das Projekt massiv verzögern. So hätte es ursprünglich bereits im Jahr 2011 ins All gebracht werden sollen.
Nun kommen noch Sorgen rund um eine mögliche Entführung des mehrere Milliarden teuren Gerätes hinzu. Wie The Atlantic berichtet, gibt es ernsthafte Bedenken, dass das Teleskop Piraten in die Hände fallen könnte. Nachdem das Gerät zu groß für ein Flugzeug ist, wird es per Schiff zum Startgelände in Französisch-Guayana gebracht und passiert dabei unter anderem den Panamakanal.
Aus diesem Grund wird das genaue Datum des Transports geheim gehalten. Ein NASA-Sprecher gab lediglich an, dass es im späten Juli bis Mitte August irgendwann so weit sein soll.
Meeting
Das Szenario einer möglichen Entführung wurde bei einem Meeting der Verantwortlichen im Februar erstmals angesprochen. Christopher Conselice, ein Astrophysiker an der Universität von Manchester, der an dem Treffen teilnahm, erklärte gegenüber The Atlantic, dass er zuerst erstaunt über die Besorgnis war, dann wurde ihm allerdings die Problematik bewusst. "Würden Sie ankündigen, dass Sie an einem bestimmten Tag etwas im Wert von über 10 Milliarden US-Dollar verschiffen, das man leicht mit einem Boot stehlen und abtransportieren könnte?“, so der Wissenschaftler.
Auch abseits von Piraten ist ein pünktlicher Start alles andere als gesichert. So müssen erst die kommenden Tests erfolgreich abgeschlossen werden. Getestet wird unter anderem das Ausfahren des Sonnenschilds, mit dem das Teleskop vor Hitze geschützt wird.
Umstrittener Name
Zuletzt wurde auch vermehrt der Name des Teleskops diskutiert. So ist es nach dem früheren NASA-Chef James Edwin Webb benannt. Jener war allerdings maßgeblich daran beteiligt, dass LGBT-Menschen in den 1960er-Jahren aus ihren Jobs in Staatsbetrieben verdrängt wurden.
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