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Science

NASA: Weltweit erster Scheck für Mond-Bergbau ist nur 10 Cent wert

Es könnte ein historischer Scheck werden, den die NASA vergangene Woche dem Start-up Lunar Outpost ausgestellt hat. Ganze 10 Cent ist das Papier wert, dass den Startschuss für den Bergbau am Mond gibt. Es ist damit die erste Vertragszahlung für das Abbauen von Ressourcen im Weltraum. Lunar Outpost soll für die NASA Mondstaub sammeln. 

NASA-Administrator Bill Nelson übergab den Scheck feierlich am 23. August. Die winzige Summe von 10 Cent ergibt sich aus der Vertragssumme, die die NASA mit Lunar Outpost vereinbart hat: Schafft es der Hersteller von autonomen Robotern, Regolith (Mondstaub) zu sammeln und zu liefern, gibt es einen Dollar. Der Scheck war damit eine 10-prozentige Anzahlung.

4 Projekte starten den Ressourcenabbau

Überlegt man, welche enormen Summen für Weltraumprojekte normalerweise ausgegeben werden, wirkt der 1-Dollar-Deal wie ein schlechter Scherz. Tatsächlich konnten sich Firmen aber bei der NASA für den Auftrag, Mondstaub zu sammeln, bewerben und die Bezahlung selbst nennen. Die NASA wählte dann 4 Projekte aus, die ins Budget passten: Lunar Outpost, die japanische und die europäische Abteilung von ispace (insgesamt 5.000 Dollar) und Masten Space Systems (15.000 Dollar). 

Lunar Outpost baut derzeit den Rover MAPP, der 2023 mit Blue Origin, Intuitive Machines, Lockheed Martin oder Masten Space Systems zum Mond fliegen soll. Finanzieren will das Start-up die Mission, indem sie genug Material zur Erde bringen, um es an bisher unbekannte Kundi*innen zu verkaufen. Beim ersten Versuch sollen lediglich 100 Gramm Regolith gesammelt und transportiert werden.

Rechtliche Grauzone

Das Abbauen von Ressourcen auf anderen Planeten, Asteroiden und dem Mond könnte ein Billionengeschäft werden. Die NASA selbst will das Material unter anderem für den Bau von Behausungen auf dem Mond selbst nutzen. Rechtlich steht der Abbau auf wackligen Füßen, denn eigentlich besagt das Outer Space Treaty der UN, dass kein Staat Besitzansprüche auf den Mond und seine Rohstoffe erheben darf. Durch den geplante Abbau würde man sich also in eine rechtliche Grauzone begeben.

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