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Science

Neue Corona-Mutation in den USA aufgetaucht

Das Wexner Medical Center in Ohio berichtet von einer neuen COVID-19-Variante. Laut den Forschern ist diese Mutation ident mit der britischen Variante, die als 56 Prozent infektiöser als bisherige Corona-Viren gilt.

Laut ersten Untersuchungen ist diese Mutation aber nicht direkt mit der britischen Variante verwandt, sondern entwickelte sich aus einem Viren-Stamm, der bereits in den USA war. Bisher wurde die Mutation im Rahmen einer Langzeituntersuchung, die seit März 2020 läuft, nur bei einem Patienten aus Ohio, USA, entdeckt. Derzeit könne man also nicht sagen, wie verbreitet diese Corona-Variante bereits in der Bevölkerung ist.

3 Mutationen vereint

Die Forscher konnten einen weiteren neuen Stamm ausfindig machen. Dieser vereint 3 Gen-Mutationen, die zuvor nur in verschiedenen Viren-Stämmen aufgetreten sind. Diese neue Variante ist in einer dreiwöchigen Periode von Dezember 2020 bis Jänner 2021 zur vorherrschenden Corona-Mutation in der US-Stadt Columbus, Ohio geworden.

Auch wenn das „genetische Rückgrat“ bei dieser Version bereits bekannt ist, stellen die 3 Mutationen in nur einem Stamm eine signifikante Evolution dar, so die Forscher des Wexner Medical Center. Bei beiden neuen Virus-Varianten betrifft die Mutation das Spike-Protein, wie es auch bei der britischen Mutation der Fall ist. Über das Spike-Protein dockt das Virus an die menschlichen Zellen an.

Ansteckender

Die Forscher gehen davon aus, dass beide neu entdeckten Varianten ansteckender als die bisher bekannten Corona-Viren-Stämme sind. Die große Frage sei jetzt, ob diese Mutationen Impfstoffe und bisher eingesetzte Behandlungsmethoden weniger effektiv machen. Zu diesem Zeitpunkt gebe es zumindest keine Daten, die darauf hindeuten, dass die Mutationen resistenter gegen Impfstoffe sind, die bereits eingesetzt werden. Die Forscher mahnen auch zur Vorsicht, dass man jetzt nicht überreagieren solle, bis mehr Informationen über die neuen Mutationen gesammelt wurden.

Die Mutation, die der britischen Variante ähnelt, wurde COH.20G/501Y genannt. Aufgrund der Ähnlichkeit stellen die Forscher die Hypothese auf, dass sich die Corona-Stämme unabhängig voneinander in dieselbe Richtung weiterentwickeln, bzw. bereits an verschiedenen Orten auf der Welt weiterentwickelt haben.

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