Mondlandung 1969

Mondlandung 1969

© dpa/Db Nasa

Science

Neue Methode befreit Raumanzüge von hartnäckigem Mondstaub

Um Raumanzüge vom hartnäckig anhaftenden Mondstaub zu bereifen, setzen Forscher der University of Colorado Boulder (CU) neuerdings einen Elektronenstrahl ein. „Mondstaub haftet an allen möglichen Oberflächen – Raumanzügen, Solarpanels, Helmen – und kann die Ausrüstung zerstören“, sagt Forscher Xu Wang.

Mondstaub sei zackig und habe eine schleifende Wirkung. "Wie zersplitterte Glasscherben", erklärt Wang. Dadurch werden Mondmissionen zusätzlich erschwert. Schon Astronauten der Apollo-Mission hatten sich über den hartnäckigen Belag geärgert, heißt es in einer Aussendung der CU.

Elektrisch aufgeladen

Wang und seine Kollegen haben nun eine schonende Art entdeckt, um die beeinträchtigten Flächen adäquat zu reinigen: Mittels niederenergetischem Elektronenstrahl. Denn seine "klebrige" Eigenschaft verdankt der Mondstaub der Sonneneinstrahlung: er lädt dadurch elektrisch auf.

Ein Strahl negativ geladener Teilchen wirkt diesem Problem entgegen, wie Experimente in einer Vakuumkammer gezeigt haben. Mithilfe dieser Methode soll der Mondstaub regelrecht abgefallen sein. Nach nur einer Minute waren zwischen 75 und 85 Prozent des Belags entfernt.

Kostengünstig

Dies sei zwar ein gutes Ergebnis, jedoch noch kein gänzlich zufriedenstellendes. Die Wissenschafter wollen nun in Zusammenarbeit mit anderen Forschungseinrichtungen den Elektronenstrahl noch weiter optimieren. Die Anwendung soll günstiger sein als etwa Elektrodennetzwerke, die in den Raumanzügen integriert sind.

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