Roboter-Arm des Perseverance Rovers erforscht Krater am Mars
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Bisher war der Perseverance Rover der NASA vor allem damit beschäftigt, als Kommunikationsbasisstation für den Ingenuity Mars Helicopter zu dienen und die historischen Flüge des Drehflüglers zu dokumentieren. Diese Flüge haben stattgefunden und spektakuläre Bilder und Videos geliefert.
Doch nun bekommt der neueste Marsrover der NASA eine weitere Aufgabe: Er wird sich nun auf die Erforschung der Felsen konzentrieren. Seine wissenschaftlichen Instrumente legen das Augenmerk auf die Felsen, die auf dem Boden des Jezero-Kraters liegen.
Zeitleiste rund um den Krater
Wissenschaftler*innen wollen anhand der Untersuchungen feststellen, warum sich dort ein See gebildet hat und eine Art Zeitleiste erstellen. Sie wollen herausfinden, wann er ausgetrocknet ist, und wann sich im Delta, das sich im Krater gebildet hat, Sedimente angesammelt haben. Das gab die NASA am Montag bekannt.
Das Verständnis dieser Zeitachse soll auch dabei helfen, Gesteinsproben zu datieren, die später in der Mission gesammelt werden sollen, um möglicherweise Aufzeichnungen über alte Mikroben zu erhalten.
Kameras und Laser im Einsatz
Zum Zweck dieser Forschung wurde der Perseverance Rover mit einer Kamera namens Watson ausgestattet. Diese befindet sich am Ende des Roboterarms des Rovers. Ein Paar zoombarer Kameras, aus denen der Mastcam-Z-Imager auf dem „Kopf“ des Rovers besteht, überwacht bei den Aufnahmen das Gelände. Ein Laserinstrument namens SuperCam hat einige der Gesteine untersucht, um ihre chemikalische Zusammensetzung zu erforschen.
Die Forscher*innen wollen rausfinden, ob die Gesteine sedimentär oder magmatisch sind, also entweder wie Sandstein, oder durch vulkanische Aktivität gebildet. Dadurch wollen sie mehr über die Geschichte auf dem roten Planeten erfahren. Einige Sedimentgesteine, die in Gegenwart von Wasser aus Gesteinen und Mineralfragmenten wie Sand, Schlick und Ton gebildet werden, eignen sich besser zur Erhaltung von Biosignaturen.
Von Sand und Staub bedeckt
Die Felsen sind allerdings im Laufe der Zeit vom Wind erodiert worden und wurden erst unlängst von Sand und Staub bedeckt. Anders als auf der Erde, wo man diese Schichten einfach abtragen kann, ist das für den Marsroboter nicht so einfach. Wenn die Wissenschaftler*innen einen besonders verlockenden Punkt finden, können sie aber mit dem Arm des Rovers nach vorne greifen und mit einem Schleifmittel die Oberfläche eines Felsens schleifen und abflachen, wodurch seine innere Struktur und Zusammensetzung sichtbar wird.
Nachfolgende NASA-Missionen werden in Zusammenarbeit mit der ESA (Europäische Weltraumorganisation) Raumschiffe zum Mars schicken, um diese versiegelten Proben von der Oberfläche zu sammeln und zur eingehenden Analyse auf die Erde zurückzubringen.
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