Delta am Jezero-Krater

Symbolbild: Das Satellitenbild zeigt das fächerförmige Flussdelta

© NASA

Science

Erste unterirdische Radarbilder des Mars Rover zeigen Überraschungen

Der Mars-Rover Perseverance erkundet derzeit ein Delta am westlichen Rand des 48 Kilometer breiten Jezero-Kraters, der früher ein See war. Bei der Analyse der Radarbild-Daten hat das Forschungsteam unter der Leitung der UCLA und der Universität Oslo eine überraschende Entdeckung gemacht.

Die Gesteinsschichten unter der Oberfläche, die Perseverance anhand seiner Bodenradarinstrumente analysiert hat, sind geneigt.

Lava oder Sedimente im See

„Wir waren ziemlich überrascht, Felsen in einem geneigten Winkel aufgestapelt zu finden“, so David Paige von der UCLA und leitender Forscher des Radar Imager for Mars Subsurface Experiment (RIMFAX). Eigentlich habe man erwartet, horizontale Felsen auf dem Kraterboden zu finden. Die Tatsache, dass sie so geneigt sind, deute auf eine komplexere geologische Geschichte hin. 

Die Neigung lässt darauf schließen, dass das Gestein durch langsam abkühlende Lava entstanden sein könnte. Paige zufolge könnten die geneigten Felsen sich konkret gebildet haben, als geschmolzenes Gestein zur Oberfläche aufstieg. Alternativ könnten sie auch als Sedimente im ehemaligen See abgelagert worden sein. 

Radarwellen unter die Oberfläche

Die Bodenradarinstrumente des Rovers können die Anordnung der Gesteinsschichten im Boden bis zu einer Tiefe von 15 Metern darstellen. Auf den neuesten Daten sind Gesteinsschichten zu sehen, die bis zu 15 Grad geneigt sind – manche sogar in mehreren Richtungen.

Die Instrumente senden dabei Radarwellen unter die Oberfläche, welche von Gesteinsschichten und anderen Objekten reflektiert werden. Je nach Formen, Dichten, Winkel oder Zusammensetzungen prallen die Radarwellen zurück, wodurch ein Bild des Untergrunds entsteht. Die Studie wurde in Science Advances veröffentlicht.

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