Ein Rätsel um den Maya-Kalender ist gelöst
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Die Maya-Zivilisation hat der Nachwelt jede Menge Rätsel hinterlassen. Die in Mittelamerika beheimatete Kultur verwendete unter anderem mehrere Kalender. Im Alltag wurde ein Kalender namens Haab verwendet, der 365 Tage aufwies und somit auf die Bewegung der Erde um die Sonne abgestimmt war. In schriftlichen Dokumenten der Maya, unter anderem dem Dresdner Kodex, ist aber auch von einem Kalender mit 819 Tagen die Rede. Nach einer Erklärung dafür wurde lange gesucht, nun hatte ein Forscher*innenteam Erfolg, wie Interesting Engineering berichtet.
Sichtbarkeit von Himmelsobjekten untersucht
An der Tulane University in Louisiana wurden Konstellationen von Himmelsobjekten untersucht, die im Verlauf einer 45-jährigen Periode (20 mal 819 Tage) für Astronom*innen der Maya sichtbar gewesen waren. Ein Fokus lag dabei auf den synodischen Perioden der Planeten des Sonnensystems, also jene Zeiträume, in denen Planeten vom Standpunkt der Maya aus am selben Ort am Himmel auftauchten.
Exakte Übereinstimmung mit 5 Planeten
Tatsächlich wurde eine Übereinstimmung gefunden, allerdings keine, die sich auf einen spezifischen Planeten bezog, sondern eine, die gleich mehrere Planeten inkludierte. Die synodische Periode des Merkur beträgt 117 Tage, was genau einem Siebentel von 819 Tagen entspricht. Die Periode der Venus beträgt 5 Jahre zu 819 Tagen, um sieben Perioden zu vollenden. Mars benötigt 20 Jahre des 819-Tage-Kalenders für eine Periode, Jupiter benötigt 19 Jahre für 39 Perioden, Saturn 6 Jahre für 13 Perioden.
Nächstes Rätsel Farbschema
Der 819-Tage-Kalender ist also genau auf die sichtbaren Bewegungen der 5 erdnächsten Planeten abgestimmt. Dieses Ergebnis präsentieren die Forscher*innen in einem Beitrag im Fachmedium Ancient Mesoamerica. Völlig entschlüsselt ist der Kalender damit aber immer noch nicht. Es gibt nämlich ein Farbschema dafür. Für Perioden von 4 Jahren werden 4 aufeinander folgende Farben verwendet. Warum, ist immer noch unklar.
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