Saturnmond Enceladus beherbergt wichtige Elemente für Leben
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Im Inneren des Eismondes Enceladus gibt es vermutlich hohe Konzentrationen von Phosphor befinden, wie ein deutsches Forscher*innenteam herausgefunden hat. Das Element ist auf der Erde essenziell für alle biologischen Prozesse. Damit steigt auch die Wahrscheinlichkeit, dass es auf dem Saturnmond Leben geben könnte.
Eispartikel ins All geschleudert
Das Team unter der Leitung des Planetologen der Freien Universität Berlin Frank Postberg nutzte Daten der Raumsonde Cassini, um den Phosphor in Eispartikeln nachzuweisen. Diese Partikel wurde von sogenannten Cryovulkanen, also Eisvulkanen, aus dem Inneren des Ozeanmondes ins All geschleudert.
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"Die früheren geochemischen Modelle waren gespalten in der Frage, ob Enceladus‘ Ozean überhaupt Phosphate in nennenswerten Mengen enthalten kann", sagt Frank Postberg in einer Aussendung. Die Cassini-Daten ließen aber keinen Zweifel daran, dass erhebliche Mengen dieses Elements im Ozean des Mondes vorhanden sind.
Phosphor ist lebenswichtig
Das Element Phosphor ist dabei im wahrsten Sinne des Wortes lebenswichtig. Es ist unabdingbar für die Bildung der DNA, von Zellwänden oder dem zellulären Energieträger ATP (Adenosintriphosphat). Um Leben zu ermöglichen, sind allerdings noch 5 weitere Elemente notwendig: Kohlenstoff, Sauerstoff, Wasserstoff, Stickstoff und Schwefel. All diese Stoffe wurden auf Enceladus bereits nachgewiesen.
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"Es ist also höchste Zeit, dass wir zu Enceladus zurückkehren, um zu sehen, ob sich aus den guten Ausgangsbedingungen tatsächlich Leben entwickelt hat", ergänzt der Berliner Planetenforscher Nozair Khawaja. Die Cassini-Raumsonde umkreiste bereits zwischen 2004 und 2017 den Saturn und analysierte dabei auch seine Monde. In früheren Arbeiten hatte das Team um Frank Postberg bereits herausgefunden, dass das Meer auf Enceladus eine breite Palette teils komplexer organischer Verbindungen enthält. Darüber hinaus wurden auch Hinweise auf Hydrothermalquellen am Grund des Ozeans gefunden.
Leben auch auf anderen Himmelskörpern möglich
Die Entdeckungen auf Enceladus lassen sich möglicherweise auch auf andere Ozeanmonde übertragen. Denn Himmelskörper mit Ozeanen unter einer Eisoberfläche sind eine relativ häufige Erscheinung im äußeren Sonnensystem. Es wird geschätzt, dass sie deutlich mehr Wasser enthalten als alle Ozeane der Erde zusammengenommen. Zu den wichtigsten zählen die Monde von Jupiter und Saturn wie Europa, Ganymed, Titan und Enceladus, aber wahrscheinlich auch noch weiter entfernte Körper wie der Zwergplanet Pluto.
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