Full moon in the Alps
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Science

SpaceX-Rakete auf Crash-Kurs mit dem Mond

Vor 7 Jahren ging die erste Deep-Space-Mission von SpaceX über die Bühne. Eine Falcon-9-Rakete brachte damals das Deep Space Climate Observatory der National Oceanic and Atmospheric Administration zum Lagrange-Punkt. Dieser befindet sich in einer Entfernung von ungefähr einer Million Kilometer zur Erde.

Nachdem die zweite Raketenstufe seine Arbeit erledigt hatte, blieb zu wenig Treibstoff übrig, um sie zurück zur Erde zu befördern. Ebenso wenig konnte sie der Anziehungskraft des Erde-Mond-Systems entkommen. Also fliegen die Überbleibsel der SpaceX-Rakete seither in einem chaotischen Orbit durch das Weltall, wie ArsTechnica schreibt.

Auf Kollisionskurs mit dem Mond

Diese unkontrollierte Flugbahn brachte die Falcon-9-Rakete schließlich auf Kollisionskurs mit dem Mond. Der Astronom Bill Gray hat errechnet, dass die Rakete im März auf der Mond-Oberfläche einschlagen wird.

Eine exakte Berechnung des Zeitpunkts und des Orts des Einschlags sei schwierig, weil sich die Flugbahn der SpaceX-Rakete immer wieder unvorhersehbar ändere. Derzeit geht der Astronom davon aus, dass sie am 4. März in der Nähe des Mond-Äquators einschlagen wird.

Einschlag mit 9.300 km/h

Der Einschlag einer Rakete auf dem Mond könnte für Astronom*innen, die NASA und andere Raumfahrtagenturen neue Erkenntnisse über die Beschaffenheit des Erd-Trabanten bringen. Es wird nämlich davon ausgegangen, dass die Wucht des Aufpralls, einen entsprechend tiefen Krater hinterlässt. Dadurch könnten Materialien sichtbar werden, die sich normalerweise unterhalb der Mond-Oberfläche befinden. 

Die zweite Raketenstufe einer Falcon 9 hat eine Masse von ungefähr 4 Tonnen. Sie wird mit einer Geschwindigkeit von ungefähr 9.300 km/h auf dem Mond einschlagen. Weil der Mond keine Atomsphäre hat, wird die Rakete mehr oder weniger ungebremst auf den Himmelskörper stürzen.

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