NASA untersucht mysteriöse Radiowellen von der Sonne

NASA untersucht mysteriöse Radiowellen von der Sonne

© Andrew McCarthy / Twitter

Science

Video zeigt Sonnen-"Tornado" so hoch wie 14 Erden

Der Amateur-Astrofotgraf Andrew McCarthy hat es geschafft, ein spektakuläres Video der Sonne aufzunehmen. In dem Clip, den er über Twitter teilte, sieht man eine tornadoartige Plasmasäule. Sie dreht sich von der Sonne ins All nach oben und wirft dann Material zurück auf die Sonne.

Im Video lässt sich die enorme Größe der Säule schwer einschätzen, doch laut McCarthy ist sie 14-Mal so hoch wie die Erde (also insgesamt knapp 180.000 km). Im Video fügte er unseren Planeten zum Vergleich ein. Zudem regne es weißglühende Partikel von der Größe des Mondes auf die Sonne. „Ich kann mir keinen höllischeren Ort vorstellen“, schreibt McCarthy.  

Die Sprünge im Video erklärt der Astrofotograf damit, dass er immer wieder warten musste, bis Wolken vorbeigezogen waren. Die Bilder entstanden am 18. März, obwohl die Wetterbedingungen nicht ideal waren.

140 Megapixel Bild

Die Aufnahme entstand gemeinsam mit Jason Guenzel. Die beiden Fotografen verarbeiteten mehr als 90.000 Bilder, um eine 140 Megapixel große, detaillierte Aufnahme der Sonne zu erstellen. Für das fertige Bild nutzten sie zudem eine Aufnahme der Sonnenfinsternis von 2017. Auf dem Bild ist die Plasmasäule oben rechts sichtbar.

Die Säule wird Protuberanz genannt. Dabei handelt es sich um Materieströme, die am Rand der Sonne meist als Bogen sichtbar sind. Normalerweise sind sie zehntausende Kilometer hoch. Sind sie besonders stark, können sie aber auch auf mehr als eine Million Kilometer anwachsen.

Sie entstehen, wenn sich die Struktur des Magnetfelds der Sonne plötzlich ändert. Das sorgt dafür, dass sich die Feldlinien temporär nach außen biegen. Dabei reißen sie Plasma mit nach oben und können dieses auch ins Weltall schleudern.

Nicht nachmachen

Für die Aufnahme ist sind spezielle Filter notwendig, da man keinesfalls einfach mit einem Teleskop in die Sonne schauen darf. Falsch ausgeführt könnte das zum Erblinden führen. Daher warnt McCarthy ausdrücklich davor, mit freiem Auge in die Sonne zu sehen - insbesondere nicht mit einem Teleskop oder Fernglas.

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