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Science

Die bizarren Nachrichten, die uns die Raumsonde Voyager 1 sendet

Am Mittwoch hatte die NASA erklärt, dass die Raumsonde Voyager 1 derzeit „bizarre Nachrichten“  an die Erde sende, bei der die Ingenieur*innen sich am Kopf kratzen müssen, weil diese absolut keinen Sinn ergeben und sie völlig zusammenhanglos sein sollen. Diese wirken wie zufällig generiert und entsprechen absolut nicht dem, was sich auf der Raumsonde, die sich bereits seit fast 45 Jahren im All befindet, sonst so von sich gegeben hat (wir haben bereits berichtet).

Nun wurde bekannt, dass die problematischen Daten vom sogenannten „Attitude Articulation and Control System“ oder AACS, stammen. Das ist die Bordausrüstung, die die Position des Fahrzeugs im Weltraum misst, meldet und ändert. Das System hält eine Antenne auf die Erde gerichtet, wodurch es Daten nach Hause senden kann, wie „Mashable“ berichtet.

Das NASA Jet Propulsion Laboratory sagt, dass es zwar „nicht ungewöhnlich“ sei, wenn eine Raumsonde nach so langer Zeit im All plötzlich nur noch verrückte Nachrichten ausspuckt, weil es so viele Widrigkeiten im All gibt, die diesen Zustand auslösen. Dennoch stellt das Ereignis die Zukunft der Langzeitmission der Voyager 1 in Frage. Wenn die Raumsonde weiterhin solche verrückten Nachrichten sendet, obwohl alles sonst normal zu funktionieren scheint, wird es kritisch.

"Es wird sich eine Lösung finden"

„Ein Mysterium wie dieses ist in dieser Phase der Voyager-Mission eine Selbstverständlichkeit“, versucht Suzanne Dodd, Projektmanagerin für Voyager 1 und 2, zu beruhigen. „ Sowohl Voyager 1 als auch 2 sind fast 45 Jahre alt, was weit über ihrer ursprünglichen Lebenserwartung liegt. Der interstellare Raum ist eine Umgebung mit hoher Strahlung, in der noch nie zuvor ein Raumschiff geflogen ist“, so die Wissenschaftlerin.

Voyager 1 seit 14,5 Milliarden Meilen von der Erde entfernt. Das bedeutet, dass Licht 20 Stunden und 33 Minuten braucht, um diese Strecke zurückzulegen. Die Verzögerung der Nachrichten zwischen dem Senden und dem Erhalten beträgt damit rund 2 Tage. Die Ingeneur*innen, die sich mit dem Problem beschäftigen, stehen vor „großen Herausforderungen“. „Aber ich denke, wenn es einen Weg gibt, dieses Problem zu lösen, wird unser Team ihn finden“, so die NASA-Forscherin.

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