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Science

Forscher finden Wasser von der Sonne am Mond

Ein Forschungsteam der Chinesischen Akademie der Wissenschaften hat auf dem Mond Wasser entdeckt, das von der Sonne stammen dürfte. Untersucht wurden Mondproben von der Chang’e-5-Mission

Konkret könnten Wasserstoffionen aus dem Sonnenwind auf die Mondoberfläche geprallt sein, mit den Mineraloxiden interagiert und sich mit dem freigesetzten Sauerstoff verbunden haben.

Hülle von Staubkörner analysiert

Analysiert wurden 17 Staubkörner, darunter der Klassen Olivin, Pyroxen oder Plagioklas. Die gesammelten Proben stammen laut dem Forschungsteam rund um die Geochemiker Yuchen Xu und Heng-Ci Tian aus einer Region in den mittleren Breiten des Mondes und aus dem vulkanischen Mondbasalt. 

Mithilfe der sogenannten Raman-Spektroskopie und der Energiedispersiven Röntgenspektroskopie untersuchten die Forscher*innen die chemische Zusammensetzung der Hülle dieser Staubkörner, die im Gegensatz zum Kern dem Weltraumwetter am stärksten ausgesetzt ist.

Mehr Wasser in kühleren Regionen

Das Gros dieser Hüllen wies eine hohe Wasserstoffkonzentration auf. Die Wasserstoffverhältnisse in den Hüllen stimmen dabei mit jenen im Sonnenwind überein. Die Forscher*innen führten auch Simulationen zur Konservierung von Wasserstoff im Mondboden bei unterschiedlichen Temperaturen durch. Die Ergebnisse legen nahe, dass sich eine erhebliche Menge Wasser aus dem Sonnenwind im Regolith in den mittleren und hohen Breiten befinden könnten, wo die Temperaturen kühler sind. 

Besonders die Polarregionen des Mondes könnten reicher an Wasser sein, das vom Sonnenwind stammt. „Der polare Mondboden könnte mehr Wasser enthalten als Proben von Chang’e-5“, sagt der Chemiker Yangting Lin und ergänzt: „Diese Entdeckung ist von großer Bedeutung für die künftige Nutzung der Wasserressourcen auf dem Mond.“

Die Studie wurde in PNAS veröffentlicht.

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