100 Millionen Dollar für Schwerkraft-Akkus aus Müll
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Das Unternehmen Energy Vault arbeitet an einer neuen Art von Energiespeicher. Sogenannte “Schwerkraft-Akkus” sollen Energie mittels Gravitationskraft speichern.
Erstmals haben wir 2018 über das Start-up berichtet. In der vergangenen Woche hat das Unternehmen nun im Rahmen eines Series-C-Fundings über 100 Millionen Dollar lukriert, wie Reuters berichtet. Seine Hauptsitze hat Energy Vault in Westlake Village, Kalifornien, und Lugano, Schweiz.
Das Funktionsprinzip der Schwerkraft-Akkus ist relativ simpel. Dabei handelt es sich um Kräne, an denen maßgefertigte Gewichte hängen. Wenn genügend Energie zur Verfügung steht, etwa bei Überschuss durch Solar- oder Windkraftanlagen, werden die Gewichte langsam hochgezogen. Wird Energie benötigt, werden sie mittels der Schwerkraft herabgelassen und betreiben dadurch einen Generator.
Gewichte aus Abfall
Die Gewichte werden vor Ort aus Erde und lokal gewonnenen Abfallstoffen hergestellt, wodurch die Umwelt- und Finanzkosten für den Transport entfallen, sagte Robert Piconi, CEO von Energy Vault, gegenüber Reuters. Die Blöcke können aus allerlei Abfall gebaut werden, wie Piconi ergänzt: “Von Betonschutt, Kohleasche (aus Kraftwerken) ist fast alles ideal, Abfall aus dem Bergbausektor und sogar stillgelegte Windturbinenblätter, die heute verbrannt oder vergraben werden."
Der größte Vorteil laut Energy Vault sei, dass die Türme überall auf der Welt aufgestellt werden können. Standorte sollen ab heuer in den USA entstehen, ab 2022 dann in Europa, dem Nahen Osten und Australien.
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