Von 8.000 Twitter-Mitarbeitern sind nur noch 1.500 übrig
Twitter hat nach den Kündigungswellen unter dem neuen Eigentümer Elon Musk nur noch etwa 1.500 Mitarbeiter*innen – nach zuvor knapp 8.000. Musk nannte die Zahlen in einem Interview des britischen Senders BBC am Mittwoch.
Der Tech-Milliardär hatte kurz nach der Übernahme des Online-Dienstes um rund 44 Mrd. Dollar (rund 40 Mrd. Euro) im vergangenen Oktober die Mitarbeiter*innenzahl schon in einem ersten Schritt ungefähr halbieren lassen.
Umsatz halbierte sich nach Übernahme
Es sei "schmerzhaft" gewesen, so viele Leute zu kündigen, aber ohne radikale Sparmaßnahmen habe Twitter nur "4 Monate zu leben" gehabt, sagte Musk. Vor der Übernahme machte Twitter fast sein gesamtes Geschäft mit Werbeeinnahmen – zum Beispiel, wenn Unternehmen dafür bezahlen, dass ihre Tweets im Nachrichtenstrom von Nutzern auftauchen.
Auf den Kauf durch Musk folgte eine Abwanderung von Anzeigenkunden, die unter dem kontroversen Unternehmer ein negatives Umfeld für ihre Tweets befürchteten. Der Umsatz halbierte sich, wie Musk seinerzeit einräumte. Zugleich muss Twitter Zinszahlungen für rund 12 Mrd. Dollar an Krediten für die Übernahme leisten.
Keine genauen Zahlen öffentlich
Musk sagte nun in dem BBC-Interview, dass Werbekunden wieder zurückgekehrt seien oder es planten. Es gebe wieder mehr Anzeigen und Twitter habe nur noch minimale Verluste, ergänzte er, ohne Zahlen zu nennen. Da das Unternehmen nicht mehr an der Börse notiert ist, muss es auch keine Quartalsberichte mehr veröffentlichen.
Musk hatte nach der Kaufankündigung im Frühjahr 2022 relativ schnell versucht, aus dem Deal wieder herauszukommen. Er verwies dabei auf eine angeblich hohe Zahl automatisierter Bot-Accounts, wodurch der von ihm vorgeschlagene Preis nicht mehr gerechtfertigt sei. Die 44 Mrd. Dollar waren ein kräftiger Aufpreis auf den damaligen Börsenwert von Twitter.
Gericht hätte Musk zu Twitter-Kauf gezwungen
Das Twitter-Management, das sich zunächst gegen den Übernahmeversuch wehrte, aber nach der Einigung mit Musk den Interessen der Aktionär*innen verpflichtet war, zerrte ihn vor Gericht. Auf die Frage, ob er den Twitter-Kauf am Ende nur abschloss, weil ein Richter ihn sowieso dazu gezwungen hätte, sagte Musk in dem BBC-Interview: "Ja, das ist der Grund."