BBC-Liveübertragung per 5G scheitert an Datenlimit
Der Mobilfunker EE hat am Donnerstag das erste britische 5G-Netz gestartet. Darüber wollte auch die BBC berichten und plante daher, im Frühstücksfernsehen eine 4K-Liveübertragung mithilfe des 5G-Netzes durchzuführen. Dabei erfuhr diese aber auch unfreiwillig von den größten Vor- und Nachteilen des neuen Mobilfunk-Standards. Denn die höhere Bandbreite sorgt auch dafür, dass man deutlich schneller sein verfügbares Datenguthaben verbraucht.
„Eigentlich wollten wir bereits vor 15 Minuten senden, aber plötzlich hat nichts mehr funktioniert“, sagte BBC-Reporter Rory Cellan-Jones. „Es stellte sich heraus, dass wir auf unserer SIM-Karte unser Datenvolumen verbraucht hatten.“ Die deutlich höheren Bandbreiten könnten viele Konsumenten dazu verführen, Angebote in höherer Qualität zu konsumieren, beispielsweise 4K- statt Full-HD-Videos. Dieser Umstand wurde bereits von einigen Branchenexperten angemerkt, weswegen wohl viele Mobilfunker 5G mit unlimitiertem Datenvolumen anbieten werden. Magenta kündigte bereits vor einigen Wochen 5G-Tarife an, die auf ein Datenlimit im Inland verzichten.
Start in wenigen Städten
Wie bei Magenta ist auch das 5G-Netz von EE nur in einigen wenigen Städten verfügbar. Doch während Magenta bzw. T-Mobile zum Start auf den ländlichen Raum setzte, beliefert EE zunächst Ballungsräume wie London, Manchester und Belfast. Ersten Testern zufolge ließen sich Geschwindigkeiten von bis zu ein Gigabit pro Sekunde erreichen, auch in der U-Bahn werden konstant 200 Megabit pro Sekunde geliefert.
Das Netz ist derzeit aber mangels 5G-fähiger Endgeräte und Kunden kaum ausgelastet, weswegen diese Werte kaum Aussagekraft über die Alltagsleistung in der Zukunft haben. Die Hardware für die 5G-Übertragung lieferte übrigens Huawei, das aufgrund des Handelsverbots mit US-Firmen Verzögerungen beim Aufbau von 5G-Netzen erwartet.