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China will Laser- und Hyperschallwaffen gegen Drohnenschwärme auf See einsetzen

Im Vergleich zu großen Kriegsschiffen sind militärische Drohnen wesentlich kostengünstiger. Da die Fluggeräte jedoch zunehmend zur Bedrohung werden, entwickeln chinesische Forscher nun eine mehrschichtige Abwehrinfrastruktur, die Kriegsschiffe vor Drohnenattacken schützen soll.

Wie die South China Morning Post berichtet, soll es sich um ein System aus Lasern, Mikrowellenwaffen und Hyperschallraketen handeln, das gezielt gegen Drohnenschwärme eingesetzt werden kann. Gesteuert und unterstützt wird das System über ein Netzwerk aus Satelliten und KI-basierten Sensoren.

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Neue „Große Mauer“

Die Forscher bezeichnen ihre Lösung auch als „Große Mauer für das digitale Zeitalter“. Sie soll China auf eine neue Form der Kriegsführung vorbereiten, bei der Angriffe durch Tausende Drohnen die klassischen Verteidigungssysteme von Kriegsschiffen überfordern könnten.

Das geplante System soll mehrere Anti-Drohnen-Waffen kombinieren – darunter das Lasersystem LY-1 und den Hyperschall-Marschflugkörper CJ-1000, der sogar in der Lage ist, ein drohnentragendes Frachtflugzeug aus Tausenden Kilometern Entfernung zu treffen.

Ein zentrales Element ist ein ausgeklügeltes Sensornetzwerk, das verschiedene Sensorarten wie Radar-, Infrarot-, Funkfrequenz-, optische und akustische Sensoren miteinander kombiniert. Dieses Netzwerk soll Drohnenangriffe frühzeitig erkennen und eine lückenlose Zielverfolgung sicherstellen.

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Dynamisches Kill-Netz

China arbeitet an diesem neuen System, weil sich konventionelle Anti-Drohnen-Systeme als zu langsam und unflexibel erwiesen haben. Geplant ist daher ein sogenanntes „dynamisches Kill-Netz“, das das bisher verwendete „Observe–Orient–Decide–Act“-Prinzip ablösen soll. Es soll Kriegsschiffen ermöglichen, Sensoren und Waffensysteme mithilfe von KI in Echtzeit dynamisch neu auszurichten – auch dann, wenn Teile des Netzwerks beschädigt wurden.

Die größte Herausforderung bleibt jedoch der Kostenfaktor. Denn das geplante Abwehrsystem wäre deutlich teurer als die Drohnen, die potenzielle Gegner einsetzen. Laut den Forschern könnten sich

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