Schramböck tritt per Facebook-Video zurück und erntet Häme
Die Digitalministerin Margarete Schramböck (ÖVP) hat ihren Rücktritt mit einem Video über Facebook und Instagram bekannt gegeben. Nach einer Reihe von Pannen mit der Krönung durch das "Kaufhaus Österreich" war die Tirolerin schon lange angezählt. Nur durch Zähigkeit und Unterstützung ihrer Landespartei konnte sie vergangenen Herbst ihrer Ablöse entgehen.
Zu viele kleinere und größere Pannen begleiteten die Amtszeit der ehemaligen A1-Chefin. Der Flop des "Kaufhaus Österreich" war jener, der die meiste Aufmerksamkeit erregte. Bei Erklärungen zum Swift-Zahlungssystem - Stichwort: Umgehungsmöglichkeit mittels Erlagschein - in der Diskussion um die Russland-Sanktionen trat sie jüngst ebenfalls in ein ziemlich tiefes Fettnäpfchen.
Spott und Häme
Die Gerüchte um den möglichen Rücktritt hatten in sozialen Medien bereits den ganzen Tag für Häme gesorgt. So fragte ein Nutzer, was nun aus dem "Kaufhaus Österreich" werden soll, andere machten Anspielungen auf ihre verschiedenen Fehltritte. So hatte sie einst Afrika als "Land" bezeichnet.
Auch der Dateiname des Videos, das an die Medienvertreter*innen geschickt wurde, sorgte für Gelächter. So hieß es im Titel "Final 2" - eine Bezeichnung, die alle Mediengestalter*innen wahrscheinlich schon mal verwendet haben (und die normalerweise nicht im fertigen Produkt landet).
Die Tagespresse hingegen titelte, der Rücktritt der Ministerin sei "technisch nicht umsetzbar", weshalb sie doch noch bis 2024 bliebe. Auch hier steckt eine Anspielung auf zahlreiche Digital-Projekte, die nicht oder stark verzögert und nur schlecht umgesetzt wurden.