Was tun, wenn die Booster-Impfung nicht im e-Impfpass angezeigt wird?
Zahlreiche Menschen in Österreich holen sich dieser Tage die „Booster-Impfung“ gegen das Coronavirus. Diese wird von der Impfstelle in den Elektronischen Impfpass (e-Impfpass) eingetragen. Doch das passiert nicht immer.
Zahlreiche futurezone-Leser*innen berichteten uns davon, dass ihre dritte Corona-Schutzimpfung auch nach Tagen nicht im e-Impfpass aufzufinden war. Was also tun, wenn die Impfung nicht im elektronischen Impfpass eingetragen wurde?
Lösung 1: Impfstelle macht Nacherfassung
Die Stadt Wien empfiehlt: „Bitte gehen Sie zu jener Impfstelle, bei der Sie die Impfung erhalten haben und lassen Sie dort die Impfung nacherfassen. Bitte bringen Sie dazu Ihre Buchungsbestätigung und Ihren Impfpass bzw. Ihr Impfkärtchen mit, auf der Ihre Impfung dokumentiert wurde.“
Lösung 2: AGES-Formular oder Hotline mit Ticket-System
Eine andere Möglichkeit, wenn ihr etwa bei einer Pop-up-Impfstelle oder einem der Impfbusse, die durchs Land touren, geimpft wurden, gibt es auch: Auf der Website der AGES kann man ein „Ticket Grüner Pass“ erstellen. Man füllt dazu ein Formular aus. Dieses kann auch verwendet werden, wenn ein Zertifikat fehlerhaft ist, also bei der dritten Booster-Impfung nur 2/3 daneben steht, oder in deinem e-Impfpass plötzlich eine Impfung fehlt. „Wir kümmern uns um die Weiterleitung an die zuständige Stelle, damit der Fehler raschestmöglich ausgebessert wird“, verspricht die AGES auf Ihrer Website.
Ein Praxis-Test eines futurezone-Lesers zeigte, dass das funktioniert. Seine Impfung war - nach Übermittlung seiner Daten (Foto des Gelben Imfpasses, Angabe der Impfstelle, Angabe der Chargennummer, etc.) nachgetragen. Das dauerte allerdings einige Tage.
Auch das Gesundheitsministerium empfiehlt betroffenen Personen, sich als Erstes an die Impfstelle zu wenden und dort eine Eintragung der erhaltenen Corona-Schutzimpfung zu beantworten. Das Service-Formular der AGES wird ebenfalls als Alternative genannt. Dann werde die AGES stellvertretend für die betroffene Person tätig.
Lösung 3: ELGA-Serviceline
Dasselbe rät die ELGA GmbH auf futurezone-Anfrage hin zu diesen 2 Wegen, wobei der erneute Gang zur Impfstelle bevorzugt empfohlen wird. Ein dritter Weg sei, wenn die anderen beiden Wege nicht funktionieren, sich an die ELGA GmbH zu wenden. Bei der Serviceline könne man werktags unter 050-1244411 (Mo-Fr 7-19 Uhr) sein Anliegen deponieren.
Dasselbe Szenario gilt auch, wenn man bemerkt, dass es bei den Impfungen irgendwelche Fehleintragungen gibt - also etwa wenn eine Impfung aus dem e-Impfpass verschwindet, oder aber der falsche Impfstoff angegeben ist.
Dass die Impfung nicht im e-Impfpass aufscheint, kommt laut der ELGA GmbH übrigens gar nicht so selten vor. Allerdings gibt es dazu keine genauen Zahlen. Fakt ist jedoch: Je mehr Impfungen es gibt, desto mehr Fehler schleichen sich bei Eintragungen ein.
Warum gibt es überhaupt Probleme?
Warum es beim Eintragen der Impfdaten mancherorts zu Problemen kommt, kann seitens des Gesundheitsministeriums nicht nachvollzogen werden. „Die Eintragung der Impfung in den e-Impfpass erfolgt durch die jeweilige Impfstelle, die Erstellung des Impfzertifikats mit QR-Code nimmt nach Eintragung in den e-Impfpass im Regelfall nur wenige Minuten in Anspruch. Die Organisation der Impfstellen liegt in der Zuständigkeit der Bundesländer. Daher kann seitens des Gesundheitsministeriums nicht nachvollzogen werden, weshalb eine Eintragung der Corona-Schutzimpfung in den e-Impfpass im konkreten Fall nicht erfolgt ist“, heißt es auf futurezone-Anfrage.
Laut der ELGA GmbH liegt es meist an der von den Impfstellen lokal verwendeten Software, die verzögert Daten über die Impfregister-Schnittstelle einmeldet. Manchmal gebe es auch einen Verbindungsausfall und technische Probleme, heißt es. Kund*innen können in der Regel davon ausgehen, dass die Impfung im e-Impfpass in „Echtzeit“ eingetragen werde, so die Auskunft. „Wenn die Einmeldung verzögert erfolgt, ist es meist ein Verbindungsproblem der Impfstelle.“ Normalerweise sollten die Impfungen innerhalb weniger Minuten im e-Impfpass aufscheinen.
Die offiziellen Empfehlungen
Die Booster-Impfung ist eine Auffrischungsimpfung und gehört zur Grundimmunisierung gegen das Coronavirus. Für eine erste Impfserie sind 2 Dosen erforderlich. Doch der Schutz hält nur eine gewisse Zeit. Eine dritte Booster-Dosis kann laut Empfehlung des Nationalen Impfgremiums ab 4 Monaten und soll nach 6 Monaten nach der letzten Teilimpfung erfolgen. Wer den „Grünen Pass“ behalten will, sollte sich diese spätestens 9 Monate nach der zweiten Impfung holen, um weiterhin als „geimpft“ zu gelten. Wer sich zu früh impfen lässt (also früher als 4 Monate), der könnte übrigens ebenfalls Probleme mit dem e-Impfpass erhalten, denn dann zählt die Impfung offiziell nicht als Booster.
So landet die 3. Impfung im Grünen Pass
Doch selbst wenn die Booster-Impfung korrekt im e-Impfpass eingetragen wurde, landet sie damit nicht automatisch im Grünen Pass. Man muss die Impfung selbstständig in die App laden, wie bei Nummer 1 und 2. Folgende Schritte sind notwendig:
- Zuerst holst du dir die Impfung mit Handy-Signatur aus dem e-Impfpass (Step-By-Step-Anleitung hier).
- Wer keine Handy-Signatur hat, kann sich den QR-Code in der Apotheke oder beim Hausarzt mit seiner E-Card ausdrucken lassen.
- In Wien gibt es noch die Möglichkeit, die Impfung mit einem zugeschickten Link runterzuladen.
- Als nächstes ladest du dein ein Impfzertifikat und den QR-Code auf den PC oder Laptop.
- Mit dem Handy wird die App „Grüner Pass“ geöffnet. Unten rechts gibt es ein „Plus-Zeichen“. Wenn du dieses drückst, erscheint das Fenster „Zertifikat hinzufügen“. Dann drückt man auf „QR-Code scannen“ und scannt den Code vom Laptop- oder PC-Bildschirm, bzw. dem Ausruck ein.
- Alternativ kann das PDF mit dem QR-Code direkt aufs Smartphone geladen werden. Dann klickt man nach dem Drücken auf das Plus-Zeichen „PDF importieren“ an und wählt das PDF mit dem QR-Code aus.
- Die Booster-Impfung ist jetzt im Grünen Pass erfasst.