Ganze Filme gepostet: Twitters Urheberrechtsschutz kaputt
Eigentlich sollte es laut Nutzungsbedingungen untersagt sein, dass auf Twitter urheberrechtlich geschütztes Material veröffentlicht wird. Einige Nutzer*innen haben die Fähigkeiten des Kurznachrichtendienstes beim Überprüfen von Postings jedoch über das Wochenende jedoch auf die Probe gestellt und ganze Filme online gestellt - aufgeteilt in 2-minütige Videos. Wie sich zeigt, bleiben einige Beiträge online. Der Kahlschlag in der Twitter-Belegschaft führt offenbar dazu, dass das verbliebene Team mit dem Löschen der Beiträge hinterher hinkt.
"Avatar" auf Twitter
Wie Mashable berichtet, haben sich die geposteten Filme unterdessen viral verbreitet. Online gestellt wurde u.a. "The Fast and the Furious: Tokyo Drift". Das betroffene Profil wurde gesperrt, der Inhalt blieb jedoch weiterhin eine Weile online. Dem Beispiel sind mehrere andere Nutzer*innen gefolgt. Auf Twitter tauchten plötzlich die Filme "Hackers" und "Avatar" auf. Auch "Need for Speed" oder Serienepisoden von "Spongebob Squarepants" tauchten auf, am Sonntagabend waren einige davon immer noch abrufbar.
Zu wenige Leute an Bord
Einer der Pläne von Elon Musk nach seiner Übernahme von Twitter war es, Twitter-Blue-Abonnenten den Upload von mehr als 40-minütigen Videos zu erlauben. Der Vorschlag muss wohl etwas warten, weil das Urheberrechtsschutzsystem des Unternehmens offensichtlich überlastet ist. Ein Grund könnte sein, dass ganz einfach das Personal dafür fehlt. Nachdem über die Hälfte der ursprünglichen Belegschaft gekündigt wurde, scheint sich nur noch eine kleine Crew um Copyright-Checks zu kümmern.
Für Twitter könnte dies zum rechtlichen Problem werden. Gegen das Unternehmen laufen ohnehin schon einige Sammelklagen, die US-Wettbewerbsbehörde FTC hat Twitter ebenso im Visier.