Digital Life

Google bringt neuen KI-Suchmodus nach Österreich

Google hat bekannt gegeben, den AI Mode in seiner Suche in mehreren Ländern verfügbar zu machen. Der Modus ist demnach in 36 neuen Sprachen und fast 50 weiteren Ländern nutzbar, unter anderem in Österreich. Hierzulande heißt er KI-Modus.

Der Rollout erfolgt schrittweise. Das heißt, es kann sein, dass ihr die Option in der Suche nicht sofort seht. Ist er einmal da, erscheint der AI Mode als zusätzliche Registerkarte in der Google-Suche sowie in der Google-App für Android und iOS. Um zu überprüfen, ob ihr den KI-Modus bereits nutzen könnt, könnt ihr auch diesem Link folgen.

Der AI Mode ist eine KI-gestützte Suchfunktion, die weit über klassische Suchergebnisse hinausgeht. Er nutzt Googles aktuelles Sprachmodell Gemini 2.5, um komplexe Fragen zu verstehen und zu beantworten. Im Hintergrund nutzt der KI-Modus die Query-Fan-Out-Technik von Google. Sie teilt Anfragen in Unterthemen auf und führt parallel mehrere Suchvorgänge aus.

➤ Mehr lesen: Google wird wegen "Übersicht mit KI" verklagt

Der Modus ermöglicht eine konversationsbasierte Interaktion, bei der Nutzer Folgefragen stellen können. Außerdem nutzt er personalisierte Kontextdaten wie Suchverlauf und Standort. Ein weiteres Merkmal sind multimodale Eingaben, also die Möglichkeit, Fragen per Text, Sprache oder Bild zu stellen. Im Grunde ist der AI Mode eine Mischung aus klassischer Suche und KI-Chatbot-Oberfläche

Google nennt folgende Frage als Beispiel: “Ich möchte verschiedene Methoden der Kaffeezubereitung verstehen. Erstelle mir eine Tabelle, in der die Unterschiede in Bezug auf Geschmack, Handhabung und erforderliche Ausrüstung verglichen werden.” Zudem könne man dann mit einer Folgefrage nachhaken, wie zum Beispiel: “Was ist die beste Mahlgrösse für jede Methode?”

➤ Mehr lesen: Ex-Google-Mitarbeiter entwickeln jetzt unser “zweites Gehirn”

Unterschied zu AI Overview

Schon jetzt gibt es in der Google-Suche hierzulande die sogenannte “Übersicht mit KI”. Dabei handelt es sich um eine kurze KI-generierte Zusammenfassung, die oberhalb der klassischen Suchergebnisse erscheint. Sie taucht nicht immer auf, es kommt auf die Suchanfrage an.

Googelt man etwa “wie koche ich ein Ei?” erhält man in der Zusammenfassung direkt die Anleitung, anstatt dass man auf eine Webseite klicken muss. Der AI Mode ist hingegen nicht in den Suchergebnissen selbst, sondern ein eigener Tab in der Suche. 

Umstritten unter Webseiten-Betreibern

Schon die KI-Übersicht hat unter Webseiten-Betreibern zu Unmut geführt. Diese leben nämlich davon, dass sie Zugriffe über Google bekommen und dann Werbung ausspielen bzw. dadurch Einnahmen generieren können. Wenn Google nun KI-generierte Zusammenfassungen direkt anzeigt, gibt es für Nutzerinnen und Nutzer oft keinen Grund mehr, die Webseiten zu besuchen. Aufgrund der KI-Übersicht meldeten Betreiber bereits Rückgänge des Google-Traffics.

Google selbst entgegnet diesen Bedenken eher vage und verweist auf “qualitative Klicks”. “Wir haben festgestellt, dass Klicks von Suchergebnisseiten mit Übersichten mit KI von höherer Qualität sind, da Nutzer mit höherer Wahrscheinlichkeit mehr Zeit auf der Website verbringen”, heißt es etwa in einer Support-Seite für Webseitenbetreiber. Konkrete Zahlen dazu lieferte Google aber bislang nicht. 

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Thomas Prenner

ThPrenner

KURIER-futurezone Chefredakteur. Beschäftigt sich viel mit Dingen, die man täglich nutzt und schreibt darüber. Sitzt außerdem gerne am Fahrrad.

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