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Österreich könnte militärische Transporter von Embraer kaufen

Das Bundesheer will bis 2030 die veralteten Hercules-Transportflugzeuge austauschen. Bereits jetzt wird sich nach passenden Kandidaten umgesehen. In die engere Auswahl soll dabei die KC-390 des brasilianischen Herstellers Embraer fallen.

Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, seien bereits Gespräche mit dem brasilianischen Flugzeughersteller aufgenommen worden. Bei der Sicherheitsmesse LAAD sei laut anonymen Quellen das Interesse an 4 oder 5 Maschinen geäußert worden. Bereits im vergangenen Monat waren österreichische Vertreter*innen bei einer Vorstellung der KC-390 in Portugal anwesend. Das Meeting richtete sich damals an die Nutzer*innen des Transportflugzeugs.

Noch keine Kaufentscheidung

Eine Kaufentscheidung wurde allerdings noch nicht getroffen, weitere Gespräche seien geplant. Eine Vertragsunterzeichnung sei laut Militärsprecher Michael Bauer frühestens im 1. Halbjahr 2024 geplant. Die Auslieferung soll 2030 erfolgen.

Es sieht jedoch gut aus für die Embraer KC-390, die vergangenes Jahr auch bei der Airpower in Zeltweg zu sehen war. Als härtester Konkurrent gilt die neueste Hercules-Version C-130J. Die Maschine des Herstellers Lockheed Marin ist bereits weltweit im Einsatz. Im Gegensatz zur KC-390, die von 2 Jet-Motoren angetrieben wird, handelt es sich bei der Hercules um eine 4-motorige Turboprop-Maschine. Sie wird unter anderem vom deutschen und französischen Militär verwendet.

Ungarn, die Niederlande und Portugal setzen auf Embraer

Doch auch die KC-390 erfreute sich in letzter Zeit großer Beliebtheit. Ungarn hat bereits 2 Exemplare des Flugzeugs gekauft und auch die Niederlande und Portugal sollen jeweils 5 Maschinen bestellt haben. Bei dem Meeting in Portugal war außerdem eine tschechische Delegation vertreten, was auf Interesse schließen lässt.

Preislich soll die KC-390 günstiger als die Hercules sein, Portugal zahlte 2019 für 5 Exemplare jedenfalls einen Gesamtpreis von 890 Millionen Euro. Dabei waren allerdings ein Missionssimulator und logistischer Support für 12 Jahre inklusive. 

Im selben Jahr schloss auch Neuseeland einen ähnlichen Deal mit Lockheed Martin über 5 C-130J ab. Die Gesamtkosten beliefen sich auf eine Milliarde US-Dollar, was rund 920 Millionen Euro entspricht. Von der C-130J gibt es jedoch auch gebrauchte Exemplare, die günstiger sind.

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