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Russlands neuester Panzer T-14 wird jetzt doch in der Ukraine eingesetzt

Der T-14 Amata ist der modernste Kampfpanzer der russischen Armee. Er soll den in die Jahre gekommenen T-90M ablösen. Wie The Defense Post unter Verweis auf die russische Nachrichtenagentur RIA Novosti berichtet, ist er jetzt auch in der Ukraine im Einsatz.

Laut dem Bericht soll der T-14 für seinen Einsatz in der Ukraine mit zusätzlicher Panzerung ausgestattet worden sein. Details dazu gibt es nicht. Vermutlich wurden aber zusätzliche Pakete mit Reaktivpanzerung angebracht. Dabei handelt es sich um Richtladungen, die bei Beschuss in Richtung des Geschoßes explodieren. Dies soll panzerbrechende Hohlladungen abschwächen bzw. zerstören, bevor diese die Hauptpanzerung erreichen und durchschlagen können. Allerdings wurden im Ukrainekrieg mehrfach zerstörte russische Panzer gesehen, bei denen die Reaktivpanzerung nicht gezündet hat - was Zweifel an deren Effektivität aufwirft.

An der Front wurde der T-14 jedenfalls noch nicht gesehen. Er soll lediglich aus der Ferne auf ukrainische Stellungen geschossen haben. Russland will damit vermutlich verhindern, dass der T-14 zerstört oder gar gekapert wird. Das wäre mindestens ein Imageschaden für das russische Militär und schlecht für die Moral. Sollte ein T-14 weitestgehend in Takt von der Ukraine erbeutet werden, könnte er in die USA geliefert werden, wo er analysiert wird, um seine Schwächen herauszufinden. Das könnte Russland vor Probleme für zukünftige Konflikte stellen.

Russland beschreibt den T-14 Kampfpanzer gerne als den weltbesten und führte ihn auch bei zahlreichen Militärparaden vor. Eine Verbundpanzerung aus Keramik und eine neuartige Stahllegierung sollen ihn gegen Panzerabwehrwaffen schützen und gleichzeitig das Gewicht reduzieren.

Sein Gefechtsgewicht beträgt so lediglich 55 Tonnen. Damit ist er deutlich leichter als etwa der deutsche Leopard 2 oder der US-Abrams-Panzer, die beide über 70 Tonnen wiegen. Mit einer Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h ist er damit auch schneller als die westlichen Konkurrenten.

Eine neu entwickelte 125mm-Glattrohrkanone soll für die nötige Feuerkraft sorgen. Ein automatischer Lader erhöht die Schussfrequenz. Durch die Kanone sollen auch gelenkte Raketen abgefeuert werden können, die eine Reichweite von bis zu 12 Kilometern haben. Ab 2030 soll der T-14 eine neu entwickelte 152mm-Kanone bekommen.

Als Sekundärbewaffnung nutzt er ein schweres Maschinengewehr und Maschinengewehr. Diese befinden sich in Aufhängungen am Turm und werden vom Inneren des Turms ferngesteuert.

Zweifel

Die Produktion des 2015 vorgestellten Panzers läuft allerdings schleppend. Höchstens 20 Stück, vermutlich aber weniger, sollen bisher bei der russischen Armee in Dienst gestellt worden sein, heißt es.

Zuletzt wurden auch Zweifel an dem Gefährt laut. Das britische Verteidigungsministerium berichtete, dass der Panzer wegen seines schlechten Zustands bei den Soldat*innen nicht sehr hoch angesehen sei. So soll es bei Truppenübungen mehrfach zu Motorproblemen gekommen sein. Auch mit der Elektronik soll es Schwierigkeiten geben, ebenso wie mit dem Nachtseh- und Zielsystem.

Der Einsatz sei risikoreich, da rusissche Kommandeur*innen dem Fahrzeug nicht vertrauen würden. Wenn der T-14 in der Ukraine tatsächlich zum Einsatz kommen sollte, diene dies hauptsächlich "Propagandazwecken", so die britischen Militärs.

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