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Deutschland kauft Roboter, die wie russische Panzer aussehen

Die deutsche Bundeswehr hat seine erste Lieferung russischer Panzer bekommen. Allerdings sind es keine echten, sondern lebensgroße Nachbildungen.

Diese werden vom australischen Unternehmen GaardTech gebaut und dienen als fahrende Ziele. Da sie damit Verbrauchsmaterial sind, gilt es, die Kosten niedrig zu halten. Statt eines Kettenantriebs wird ein Fahrgestell mit 4 Rädern verwendet. Laut GaardTech reicht das, um eine realistische Bewegung am Schlachtfeld zu ermöglichen.

Die Roboter-Panzerziele können autonom agieren oder direkt ferngesteuert werden. So könnte man etwa mehreren Robotern einen Angriffsbefehl geben, um ein Gefecht zu simulieren. Üblicherweise werden Gefechtssimulationen innerhalb der eigenen Truppe ausgeführt, entweder nur mit Effektmunition (Platzpatronen und Rauch) oder Übungs-Laser (quasi wie Lasertag, nur groß). Damit lassen sich aber nicht bzw. nur bedingt Parameter der Geschoßgeschwindigkeit und des Geschoßabfalls simulieren und damit nicht das nötige Darüberhalten bei weit entfernten Zielen und das Vorhalten bei Zielen in Bewegung. Da auf die Roboter mit scharfer Munition geschossen werden kann, ist somit ein realistischeres Training möglich. Die Roboter-Panzer selbst sind nicht bewaffnet.

GaardTech baut die Ziele aus Stahl. Je nach Art des Beschusses halten die Roboter-Panzer mehr Schüsse aus, solange nicht direkt das Fahrgestell oder die Steuereinheit im Inneren getroffen wird.

Sie können mit Heizelementen ausgestattet werden, damit sie mit Infrarotkameras und -zielsystemen erfasst werden können. Auf Wunsch sind sie mit weiteren Emittern für elektronische Signale ausstattbar, wie etwa 3G, 4G, VHF und UHF, damit moderne Zielsysteme auf die Roboter aufschalten können.

Die Ausstattung der Roboter-Panzer für die Bundeswehr wurde nicht im Detail veröffentlicht. Auch wurde nicht gesagt, welche Modelle genau bestellt wurden. Laut dem Bild dürfte es jeweils ein T-72, T-90, T-80 und T-14 sein. Letzterer ist der aktuell modernste Panzer im russischen Arsenal. Er wurde 2015 vorgestellt. Die Serienproduktion wurde mehrmals verschoben, soll aber im Dezember 2021 begonnen haben. Da es keine verlässlichen Quellen dazu gibt, wird derzeit geschätzt, dass sich zwischen 20 und 100 Stück des T-14 bei der russischen Armee zur Erprobung befinden.

Laut mil.in.ua hat der Vertrag mit der Bundeswehr ein Volumen von 385.000 australischen Dollar (261.723 Euro). Ein Roboter-Panzer würde demnach auf 65.430 Euro kommen. Da es eben nur 4 Stück sind, ist davon auszugehen, dass die Bundeswehr die Ziele erst testen will, bevor weitere bestellt werden.

Abgesehen von Täuschzielen, 2D-Zielen und Roboter-Panzern, stellt GaardTech auch Kampfdrohnen her. Der Jaeger-C kann als Kamikaze-Drohne oder als Kampfdrohne mit leichter Bewaffnung eingesetzt werden, autonom agieren und im Verbund aus dem Hinterhalt angreifen.

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