Für wen der mysteriöse russische Panzer in den USA bestimmt war
Vergangene Woche tauchte an einer Raststätte für Lastwagenfahrer*innen in Roanoke im US-Bundesstaat Louisiana ein russischer T-90 Panzer auf. Das Kriegsgerät, das auf einem Lastwagenaufleger gefunden wurde, warf viele Fragen auf.
Anscheinend kommt der Panzer aus der Ukraine, wo er von russischen Soldaten zurückgelassen wurde. Wie er aber in die USA gelangte und was dort mit ihm geschehen soll, ist unklar. Laut The Drive gibt ein auf dem Panzer gefundenes Versandetikett Antworten auf zumindest einige Fragen.
Aus dem Aufkleber geht hervor, dass der Transport von einer "Multinational Assessment Field Team" genannten Organisation beauftragt wurde. Verschifft wurde der Panzer aus dem Hafen von Gdynia in Polen. Zielhafen war Beaumont im US-Bundesstaat Texas, das sich rund 140 Kilometer von der Fundstelle entfernt befindet.
Für Testzentrum der US Army bestimmt
Als Empfängeradresse ist das Gebäude 358 des Aberdeen Test Centers (ATC) der US-Armee in Maryland angeführt. Die Einrichtung stellt nach eigenen Angaben "Test- und Testunterstützungsdienste für autorisierte Kunden innerhalb und außerhalb des US-Verteidigungsministeriums" bereit. Dazu zählen laut der ATC-Website staatliche und nichtstaatliche Organisationen im In- und Ausland.
Fraglich ist, welche Informationen aus dem schwer beschädigten Panzer noch gewonnen werden können. Möglich sei, dass mit ihm Zerstörungstests durchgeführt werden, heißt es bei The Drive. Am ATC wurden etwa auch schon alte Boeing 747s in die Luft gejagt, um die Anfälligkeit von Verkehrsflugzeugen für Sprengstoffe zu testen.
Offene Fragen bleiben
Auf Anfragen des Mediums antworteten bisher allerdings weder das Testzentrum noch das US-Verteidigungsministerium. Unklar ist auch, warum der Panzer tagelang unbewacht an einer Raststätte lagerte. Möglich sei auch, dass sich in Containern auf dem Panzer noch Sprengstoff befunden hat, heißt es.