The Line strauchelt: Nächste grüne Wüstenstadt bereits in Planung
In Saudi-Arabien soll eine 170 Kilometer lange Bandstadt aus dem Wüstenboden gestampft werden. 500 Meter sollen die verspiegelten Gebäude von The Line in die Höhe ragen. Die Science-Fiction-Stadt wäre somit eine Aneinanderreihung von 2.881 Wiener DC Tower.
Damit die geplante Höhe erreicht wird, müsste man jeweils 2 DC Tower übereinander stellen. Da 2 Reihen notwendig wären, käme man insgesamt auf eine Gebäudemasse von rund 11.524 DC Tower.
Kein Wunder also, dass es an der Machbarkeit von The Line grobe Zweifel gibt. Immer wieder heißt es, dass das Projekt zurückgefahren und stark verkleinert wurde. Die Projektverantwortlichen wollen davon allerdings nichts wissen und versuchen an den ursprünglichen Plänen festzuhalten.
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Realistischerer Ansatz
Nun lassen auch die Vereinigten Arabischen Emirate mit Plänen für eine grüne Wüstenstadt aufhorchen. Die Khalid Bin Sultan City weist einige Ähnlichkeiten zur saudi-arabischen The Line auf, verfolgt aber einen deutlichen realistischeren Ansatz.
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Nachhaltige Stadt in der Wüste
Geplant ist die Wüstenstadt nördlich von Dubai. Sie soll direkt an Schardscha – die drittgrößte Stadt der Emirate – angrenzen. Mit einer Länge von 1,5 Kilometern ist die Khalid Bin Sultan City wesentlich kleiner geplant als The Line.
Herzstück soll ein Park sein, der sich durch die Stadt schlängelt und mithilfe der Begrünung die Umgebung kühlt. Es sollen mehrere kleine Zentren entstehen, die sich inmitten von Wohngebäuden befinden. Ziel ist es nicht nur eine nachhaltige Energieerzeugung, sondern auch möglichst kurze Wege, die im Idealfall zu Fuß oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurückgelegt werden können.
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Viele Fragezeichen
Vorangetrieben wird die Khalid Bin Sultan City von der Beeah Group. Das Unternehmen hat sich auf grüne Energie und Abfallmanagement spezialisiert. Die Pläne stammen von dem renommierten Architekturbüro Zaha Hadid Architects, das z.B. auch die Bibliothek der WU in Wien entworfen hat.
Wann mit dem Bau der Planstadt begonnen werden soll, wurde bei der Präsentation des Projekts im Juni nicht erwähnt. Ebenso wenig ist bekannt, wie viele Menschen dort einmal wohnen sollen und wann die Stadt fertiggestellt werden soll.