"Weißer Schwan": Neuer russischer Nuklear-Bomber hebt erstmals ab
Der strategische Bomber Tupolev Tu-160 stammt eigentlich aus der Zeit des Kalten Kriegs und wurde bis 1995 produziert. 2015 hat Russland beim staatlichen Luftfahrtkonsortium United Aircraft Corporation (UAC) die Wiederaufnahme des Tu-160-Programms angeordnet.
Herausgekommen ist die Neuauflage des "Weißen Schwans", wie der Langstreckenbomber aufgrund seines weißen Anstrichs bezeichnet wird. 50 Stück von der aktualisierten Tupolev Tu-160M hat Russland für seine Streitkräfte bestellt.
Neue Elektronik, überarbeitete Triebwerke
Den allerersten Testflug absolvierte eine neu gebaute Tupolev Tu-160M bereits im Jänner 2021. Der Bomber ist damals rund 30 Minuten in einer Höhe von 600 Meter geflogen. Nun ist eine weitere, neu produzierte Tupolev Tu-160M zu einem Erstflug abgehoben, wie die staatliche Nachrichtenagentur Russlands verkündete.
Die aktualisierte Tupolev Tu-160M basiert auf der Version aus den 1980er Jahre. Neu entwickelt wurde in erster Linie die gesamte Elektronik - von Navigation, Waffensystemen bis zum leistungsfähigeren Autopiloten. Auch die Triebwerke wurden überarbeitet.
Der "Weiße Schwan" kann Marschflugkörper und Raketen mit nuklearen Sprengköpfen transportieren und abfeuern. Russland will die Tupolev Tu-160M auch dazu einsetzen, neuartige Hyperschallraketen abzufeuern.
Militärflugplatz und Langstreckenbomber angegriffen
Der Erstflug der Tupolev Tu-160M kommt nur wenige Wochen, nachdem die Ukraine die russischen Militärflugplätze Djagilewo und Engels mit Drohnen aus der Sowjetzeit angegriffen hat.
Angeblich wurden dadurch 2 Stück Tu-95- und ein Tu-22M3-Langstreckenbomber beschädigt. Auf dem Militärflugplatz sind auch die originalen Tu-160-Bomber stationiert, welche auch im Russland-Ukraine-Krieg zum Einsatz kommen.