Kartenzahlung ohne PIN: Limit auf 50 Euro erhöht
Um die Corona-Infektionsgefahr beim Bezahlen in Geschäften und Apotheken weiter zu verringern, entfällt die PIN-Eingabe beim kontaktlosen Zahlen mit Bankomat- oder Kreditkarte nun bis 50 Euro. Das bisherige Limit von 25 Euro wurde verdoppelt, wie die österreichischen Banken in Absprache mit der für die Karteninfrastruktur zuständigen PSA Payment Services Austria, am Mittwoch bekanntgaben. Damit sollen Berührungen der Bezahlterminals durch Kunden minimiert werden.
Höheres Limit durch Software-Update
Die Änderung wird mittels Software-Update umgesetzt. Bereits ab dem morgigen 2. April wird das neue Limit in einigen Geschäften zum Tragen kommen, wie die PSA Austria, aber auch einige Banken auf futurezone-Anfrage bestätigten. Als offizielles Datum, an dem das erhöhte Limit flächendeckend genutzt werden kann, gilt der 13. April. Bei einigen wenigen Kassenterminals könnte es unter Umständen noch einige Tage länger dauern. Diese sollen aber die Ausnahme bleiben.
Nicht angehoben wird die kumulierte Gesamtsumme, ab der man den PIN einmalig wieder eingeben muss. Dieser bleibt bei 125 Euro. Wer in mehreren Einkäufen hintereinander also mehr als diese Summe ausgibt, muss seine vierstellige Geheimzahl wieder eingeben. Damit soll das Sicherheitsrisiko unverändert gering bleiben, falls eine Karte verloren oder gestohlen wird. Das erhöhte Limit ist vorerst auf die Dauer der Corona-Krise und der damit verbundenen Schutzmaßnahmen beschränkt.
Apple Pay und BlueCode als Alternativen
Wie man sich beim Bezahlen am besten vor dem Coronavirus schützt, hat die futurezone bereits in einem früheren Artikel aufgezeigt. Denn das kontaktlose Zahlen mit Karte ist nur eine Möglichkeit. So kann man mit Apple Pay am iPhone oder der Apple Watch sowie der österreichischen Bezahllösung Bluecode auf allen Smartphones schon bisher Einkäufe ohne PIN-Eingabe am Terminal durchführen. Android-Nutzer können - je nach Bank - ihre Karten digital am Handy hinterlegen. Auch hier gilt allerdings das 50-Euro-Limit der physischen Karten.
In Österreich sind rund 10 Millionen Bankomatkarten ausgegeben und knapp 4 Millionen Kreditkarten. Etwa drei Viertel der Bankomatkartentransaktionen im Handel erfolgte im letzten Quartal 2019 kontaktlos.