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Amazon baut weiteres Satellitenwerk um 120 Millionen Dollar

Amazon investiert 120 Millionen Dollar in den Bau eines neuen Werks für seine "Project Kuiper"-Satelliten in Florida. Das Unternehmen gab in einer Presseaussendung bekannt, dass es ein 9.000 Quadratmeter großes Gebäude nutzen wird, um seine Internetsatelliten für ihren Start ins All vorzubereiten. Gebaut werden die Satelliten in der Hauptfabrik im US-Bundesstaat Washington.

Straffer Zeitplan

Das neue Werk befindet sich in der Nähe des Kennedy Space Centers, wo die NASA einst ihre Space Shuttle-Missionen durchführte. Die Bauarbeiten sollen Ende nächsten Jahres abgeschlossen sein, erste Satelliten sollen Anfang 2025 das Werk verlassen.

Projekt Kuiper ist Teil von Amazons Plan, die ganze Welt mit dem Internet zu versorgen, indem es über 3.200 Satelliten in die erdnahe Umlaufbahn bringt. Erst im März dieses Jahres zeigte Amazon die Antennen dafür (die futurezone berichtete). Im Mai hätten die ersten beiden Prototyp-Satelliten gestartet werden sollen. Wegen einer Explosion bei einem Test der Trägerrakete Vulcan vom Raumfahrtunternehmen United Launch Alliance (ULA) dürfte sich der Start allerdings auf Ende 2023 verschieben.

 

Trotz der Verzögerung will Amazon die Produktion seiner Satelliten wie geplant weiterführen. Bereits 2024 soll es die ersten Pilotprojekte für Unternehmenskunden geben. "Wir haben den ehrgeizigen Plan, im nächsten Jahr mit der Serienproduktion und den ersten Pilotprojekten für Kunden zu beginnen, und diese neue Anlage wird entscheidend dazu beitragen, dass wir diesen Zeitplan einhalten können", sagt Kuiper-Vizepräsident Steve Metayer.

Direkter Starlink-Konkurrent

Es ist nicht überraschend, dass Amazon die Produktion seiner Internetsatelliten so schnell wie möglich vorantreiben will. Der Abstand auf den größten Konkurrenten, Starlink von SpaceX, ist groß. Das von Elon Musk gegründete Unternehmen hat bereits mehr als 4.000 Satelliten im Weltraum, die 1,5 Millionen Menschen rund um den Globus versorgen.

Im Endeffekt ist Amazon aber wohl auch auf SpaceX angewiesen, um seine Satelliten in den Orbit zu bekommen. Laut der US-Kommunikations- und Satellitenbehörde FCC muss Amazon nämlich mindestens 1.600 Satelliten bis Mitte 2026 in den Orbit bringen, um ihre rechtlich vorgeschriebene Quote zu erfüllen.

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