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Huaweis erstes Handy mit Android-Ersatz soll im Herbst kommen

Im Mai setzte US-Präsident Donald Trump den chinesischen Konzern Huawei auf eine schwarze Liste. Damit wurde US-Firmen verboten, mit Huawei Geschäfte zu machen. Huawei sollte daraufhin den Zugriff auf das Betriebssystem Android verlieren. Der chinesische Handy-Hersteller ließ sich davon nicht beirren und verkündete, man habe ohnehin ein eigenes Betriebssystem namens HongMeng in Arbeit, das Android ersetzen soll.

Nun soll noch dieses Jahr das erste Smartphone erscheinen, das unter der hauseigenen Entwicklung HongMeng läuft. Einen entsprechenden Bericht hat das staatliche chinesische News-Portal Global Times veröffentlicht. Demnach werde das Gerät nicht mehr als umgerechnet 250 Euro kosten und vor allem auf Entwickler abzielen, um sie für das neue Betriebssystem zu gewinnen.

HongMeng-Präsentation am 9. August

Außerdem soll damit auch ausgetestet werden, wie die Nutzer auf HongMeng reagieren. Laut dem Bericht soll das Betriebssystem am 9. August auf der Entwicklerkonferenz von Huawei veröffentlicht werden.

Zunächst soll das Betriebssystem in den Smart-TVs der Huawei-Tochterfirma Honor zum Einsatz kommen. "Die neuen Huawei-Smartphones mit HongMeng werden noch im vierten Quartal auf den Markt kommen. Es ist davon auszugehen, dass die HongMeng-Geräte zeitgleich mit der Huawei Mate 30-Reihe erscheinen werden", wird ein Insider von Global Times zitiert.

Verwirrung um Android-Alternative

Um das Huawei-Betriebssystem gab es in den vergangenen Wochen widersprüchliche Informationen. Außerdem ist noch immer nicht klar, ob Huawei weiterhin Android verwenden darf oder nicht.

Zunächst als Android-Ersatz angekündigt, ruderte Huawei zurück und erklärte, HongMeng sei nicht für Smartphones geeignet und nur für IoT-Plattformen gedacht. Nun prescht der chinesische Hersteller offenbar wieder vor und lässt verkünden, dass HongMeng offenbar doch auf Smartphones läuft.

Global Times schreibt, dass HongMeng ganz ähnlich aufgebaut sei, wie Googles Fuchsia OS. Demnach basiere das Huawei-Betriebssystem auf einen Mikrokernel, der AI-Funktionen besser bewältigen kann und für den Einsatz auf mehreren Plattformen geeignet sei.

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