Das iPhone bekommt seine eigene Bilder-KI: Wir haben sie ausprobiert
Schrittweise führt Apple seine KI-Funktionen namens Apple Intelligence ein. Mit iOS 18.1 sind die ersten AI-Tools auf den iPhones gelandet. Die nächste Version steht zwar erst als Beta zur Verfügung, sie gibt aber einen Ausblick auf die kommenden Features, die mithilfe von Künstlicher Intelligenz realisiert werden.
Das anstehende iOS 18.2 beinhaltet die Möglichkeit, Bilder von Apple Intelligence generieren zu lassen. Die Bilder-KI ist dabei tief in das iPhone-Betriebssystem integriert - etwa in der Notes-App, Messages und anderen Messenger-Anwendungen. Natürlich vorerst nur außerhalb der EU.
➤ Mehr lesen: 10 kostenlose KI-Bildgeneratoren im Vergleichstest
Darüber hinaus gibt es eine eigene App namens Playground. Dort können Bilder anhand von Texteingaben generiert werden. Die so erstellten Bilder lassen sich als Foto-Datei speichern und versenden.
In Messages
Hier gibt es 2 Möglichkeiten, mittels KI seine eigenen Bilder zu kreieren. Mit der "Genmoji"-Funktion können beispielsweise Emojis angepasst, geändert oder völlig neu erstellt werden. Apple Intelligence kann dabei auch auf Fotos von Personen zurückgreifen.
Man schreibt etwa den Namen der Person in das KI-Textfeld, fügt ein paar zusätzliche Beschreibung hinzu und fertig ist das Genmoji. Auf diese Weise lassen sich zu jeder Situation passende Symbole erstellen - beispielsweise ein Weihnachtsbaum in der Wüste oder eine Person mit einem Flugzeug im Hintergrund.
Die zweite Möglichkeit in Messages eigene Bilder generieren zu lassen, führt über die Funktion Image Playground. Das ist dieselbe Funktion, wie in der eigenen Playground-App, nur dass das Tool hier direkt in Messages integriert ist.
➤ Mehr lesen: KI-Radierer von Apple, Google und Samsung im Vergleichstest
Image Playground
Egal ob man das AI-Feature in der eigenen App oder in der Message-App verwendet, die Funktionsweise bleibt dieselbe. Man kann aus vordefinierten Szenerien wählen, etwa Party, Birthday, Firework oder ähnlichem. Diese Basis lässt sich dann mit weiteren Beschreibungen verfeinern und anreichern.
Es ist auch möglich, völlig eigene Wünsche darstellen zu lassen. Personen können hier aber nur eingeschränkt generiert werden. Wählt man ein Trigger-Wort wie "Gun" oder pornografische Ausdrücke, folgt ein Hinweis und AI stoppt das Generieren des Bildes.
➤ Mehr lesen: Experimentelles iPhone aus Elektroschrott gerettet
In der Notes-App
Seine volle Stärke kann die Bilder-KI in der Notes-App wohl hauptsächlich auf dem iPad ausspielen, wenn man die Anwendung für umfangreichere Notizen verwendet. Man kann ein Wort oder eine ganze Textpassage markieren und im Popup-Menü - dort wo man die Formatierungen findet - Create Image auszuwählen.
In Folge wird anhand des markierten Textes ein Bild erstellt. Wie schon beim Image Playground lässt sich das Bild mit weiteren Beschreibungen genauer definieren.
Gleichzeitig ist es in der Notes-App möglich, Bilder anhand von Skizzen zu erstellen. Mithilfe von Magic Wand kreist man die jeweilige Skizze ein, verfeinert diese Basis mit weiteren Text-Prompts und Apple Intelligence versucht daraus ein passendes Bild zu generieren.
➤ Mehr lesen: KI am iPhone: So könnt ihr Apple Intelligence in Europa nutzen
Fazit
Begrüßenswert ist, dass anhand der Prompts immer mehrere Bilder generiert werden. Wischt man in der Auswahl nach links, erscheint immer ein jeweils neues Bild. Ebenso ist es positiv, dass das Generieren von Bildern nicht auf einzelne Apps beschränkt ist und auch in WhatsApp und in der eigenen Playground-App verwendet werden kann.
Dass Apple hier Beschränkungen einführt, ist unvermeidlich - man denke nur an das Fiasko der Facebook-KI, die NSFW-Emojis und fragwürdige Symbole erzeugt hat. Eingeschränkt ist auch der Stil der Bilder. Dieser ist in allen Fällen Comic-artig und lässt relativ wenig Spielraum zu.
Aufgefallen ist mir beim ersten Herumprobieren mit der Bilder-KI, dass dabei der Akku übermäßig beansprucht wird. Das liegt unter anderem daran, dass das AI-gestützte Generieren von Bildern ausschließlich von der Rechenleistung des iPhone gestemmt wird. Abgesehen von Datenschutz-Vorteilen, funktioniert die Bilder-KI deshalb auch offline.