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Solarauto erreicht Meilenstein auf dem Weg zur Serienfertigung

Das US-Start-up Aptera Motors arbeitet an Solar-Autos, die sich durch PV-Module auf dem Fahrzeug aufladen lassen und somit keine Stromquelle benötigen. Nach jahrelanger Entwicklungsarbeit hat das Unternehmen erstmals eine Testfahrt mit der ersten serienreifen Version seines Solar-Autos durchgeführt.

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Bei PI-2 handelt s sich um einen Zweisitzer mit 3 Rädern. Die Batterie soll - je nach Größe - eine Reichweite zwischen 400 und 1.600 Kilometern ermöglichen, wenn sie voll geladen ist. Zusätzlich sollen die etwa 700 Watt starken PV-Module bis zu 64 Kilometer pro Tag beisteuern. Dafür müssen natürlich die Bedingungen stimmen. 

Wie lange das Auto dafür in der Sonne stehen muss, ist nicht bekannt. Das Auto kann allerdings auch wie normale E-Fahrzeuge an einer Stromquelle angeschlossen werden. Dafür nutzt Aptera den NACS-Anschluss (North American Charging Standard) von Tesla.

"Low Speed Function Test" ohne Solarpaneele

"Die Fahrt unseres ersten serienreifen Fahrzeugs ist ein außergewöhnlicher Moment auf dem Weg von Aptera", sagt Steve Fambro, Mitbegründer von Aptera, in einer Aussendung. Bei dem Test handelte es sich um einen "Low Speed Function Test", also einem Test bei niedriger Geschwindigkeit und noch ohne Solarpaneele. Der Test bei höherer Geschwindigkeit soll dann mit Solarmodulen erfolgen. Erst dann können die endgültige Leistung und Reichweite ermittelt werden.

Das Ampera-Fahrzeug ist besonders windschnittig.

Das Unternehmen hat laut Fambro bereits mehr als 50.000 Vorbestellungen für sein Auto, das bereits im 2. Quartal 2025 ausgeliefert werden soll. Der Preis für das Fahrzeug beträgt je nach Batteriegröße zwischen 27.000 und 46.000 Dollar

Das Standardmodell, das als erstes ausgeliefert werden soll, hat eine Reichweite von 640 Kilometern und soll von 0 auf 100 km/h in unter 6 Sekunden beschleunigen. Die teuerste Variante mit einer Reichweite von 1.600 Kilometern soll den Sprint sogar in 3,5 Sekunden schaffen. Die Höchstgeschwindigkeit der Fahrzeuge soll bei 162 km/h liegen.

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Die Idee, E-Autos mit Solarmodulen auszustatten und dadurch zu laden, ist nicht neu. Bekannte Start-ups sind etwa Sion Motors aus Deutschland und das niederländische Unternehmen Lightyear. Beide Unternehmen haben es allerdings nie zur Serienfertigung geschafft. Auch Autobauer wie Hyundai und Toyota statteten ihre bestehenden E-Autos mit Photovoltaik aus, um ihre Reichweite zu erhöhen - mit mäßigem Erfolg.

Möglichst leicht und windschnittig

Aptera verfolgt allerdings einen etwas anderen Ansatz. Anstatt ein herkömmliches E-Auto zu bauen, und darauf PV-Module zu befestigen, legen sie ihr komplettes E-Autokonzept darauf aus, möglichst wenig Energie zu verbrauchen. Selbst die schwerste Version mit einer Reichweite von 1.600 Kilometer soll unter einer Tonne wiegen. 

Auf dem E-Auto befinden sich mehrere PV-Panneele.

Dazu kommt, dass die Fahrzeuge möglichst aerodynamisch gestaltet wurden. So reicht in ihrer Standardversion eine 42-kWh-Batterie, um mehr als 600 Kilometer weit zu kommen. Zum Vergleich: Das Tesla Model S Long Range benötigt für dieselbe Reichweite eine mehr als doppelt so große Batterie (100 kWh).

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