Einer der größten Tesla-Kritiker hat die verschollenen China-Roadster gekauft
Vor einem knappen Jahr wurden 3 fabriksneue Tesla Roadster in einem Schiffscontainer in China gefunden. Nur 2.500 Exemplare des E-Sportwagens wurden zwischen 2008 und 2012 produziert.
Die Autos wurden zurück in die USA gebracht und für einen hohen Preis verkauft. Nun wurde bekannt, wer bei den Elektroautos zugeschlagen hat. Ausgerechnet der Milliardär Dan O’Dowd soll sie gekauft haben.
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O’Dowd kritisiert Teslas Autopilot
O'Dowd gilt als scharfer Tesla-Kritiker. Der Gründer der Organisation "The Dawn Project" baut mit seiner Softwarefirma selbst automatisierte Fahrassistenzsysteme und warnt regelmäßig vor Teslas Autopilot FSD (Full Self-Driving). Während des Super Bowls 2023 kaufte die Organisation einen Werbeplatz um 600.000 Dollar, um einen Werbespot auszuspielen, in dem ein Tesla eine Kinderpuppe auf einem Zebrastreifen überfährt. Das Auto soll sich im Selbstfahrmodus befunden haben.
Autos mit Sammlerwert
Wie viele Roadster es noch gibt, ist nicht bekannt. Es dürfte sich allerdings um weniger als 2.500 Stück handeln. Besonders bitter für Liebhaber*innen von Teslas erstem in Serie produzierten Elektroauto: Die auf Teslas spezialisierte US-Werkstatt Gruber Motors verlor bei 2 separaten Bränden in ihren Lagerhallen mehrere Dutzend der E-Autos. Das macht die verbliebenen Fahrzeuge umso wertvoller.
Die 3 in China gefundenen Exemplare wurden ebenfalls von Gruber Motors zum Verkauf angeboten. Das Unternehmen gab nach dem Fund vor einem Jahr an, die 3 Autos gemeinsam für mehr als eine Million Dollar verkaufen zu wollen.
YouTuber Dan Markham erhielt einen exklusiven Blick in die Werkstatt "Medlock and Sons". Dort werden die Autos wieder aufbereitet, nachdem ihnen 12 Jahre lang Hitze und Feuchtigkeit im Container zugesetzt hatten. Dabei gab er gleich den neuen Besitzer der Autos bekannt.
Laut Markham befinden sich bereits mehrere Roadster im Besitz von O'Dowd. Neben den 3 China-Roadstern besitzt der Milliardär noch 2 weitere Exemplare. Er scheint also durchaus ein Fan von Tesla sein - nur halt nicht des FSD-Autopiloten. Dieser ist bei den mehr als 10 Jahre alten Modellen ohnehin nicht vorhanden.
Für die 3 E-Autos, die in China aufgetaucht sind, soll der Milliardär insgesamt 800.000 Dollar (738.000 Euro) bezahlt haben. Damit sind sie nicht die teuersten Roadster, die jemals verkauft wurden. Das letzte produzierte Exemplar wechselte 2020 für 1,2 Millionen Dollar den Besitzer. Der Originalpreis lag - je nach Ausstattung und Reichweite - zwischen 80.000 und 150.000 Dollar.
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