Lecks auf der ISS sind “Top-Sicherheitsrisiko”
Die anhaltenden Luftlecks auf der internationalen Raumstation ISS stellen laut eines NASA-Berichts ein "Top-Sicherheitsrisiko" dar. Man arbeite daher weiterhin mit der russischen Raumfahrtbehörde Roskosmos zusammen, um die "strukturellen Probleme" am russischen Service Module Transfer Tunnel zu beheben.
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Höchste Risikostufe
Beim Service Module Transfer Tunnel handelt es sich um einen Teil der Raumstation, der das russischen Wohn- und Navigationsmodul "Swesda" mit dem Rest der ISS verbindet. Laut dem Prüfbericht wird das Leck von den NASA-Experten auf Risikostufe 5 von 5 eingeschätzt.
"Nach Angaben der NASA ist Roskosmos zuversichtlich, die Luke zum Servicemodul überwachen und schließen zu können, bevor die Leckrate ein unhaltbares Niveau erreicht", heißt es in dem Bericht. Wann dieser Zeitpunkt erreicht sein wird, ist allerdings unklar.
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Fast 2 Kilo Luft pro Tag verloren
Erste Luftlecks am Swesda-Modul traten bereits 2019 auf. Anfänglich verlor man etwa 0,45 Kilogramm Luft pro Tag, die Leckrate stieg allerdings konstant an. Erst im April 2024 betrug sie 1,7 Kilogramm pro Tag.
Sollten sich die Lecks weiter verschlimmern, könnten NASA und Roskosmos gezwungen sein, den betroffenen Teil der ISS dauerhaft zu schließen. Dadurch würden die Astronauten und Astronautinnen allerdings eine der 4 Andockstellen für Raketen verlieren.
ISS wird nur bis 2030 betrieben
Die ISS soll allerdings nur bis 2030 betrieben werden. Danach soll die Raumstation kontrolliert aus dem Orbit gebracht werden und wohl in den Südpazifik stürzen. Eine Kooperation mit dem Weltraumunternehmen SpaceX wurde dafür bereits vereinbart.
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