Science

Klimawandel erhöht Risiko für Megatsunamis

Vor knapp einem Jahr wurde die Ostküste Grönlands von einem 200 Meter hohen Megatsunami getroffen. Ausgelöst wurde jener durch einen großen Erdrutsch. Da die Welle im unbewohnten Dicksons Fjord auf Land traf, wurde niemand dabei verletzt. Allerdings wurde ein Militärstützpunkt zerstört, wie der Guardian berichtet. Noch Tage nach dem Ereignis am 16. September 2023 schwappte eine Welle im schmalen Fjord hin und her, wie Forscherinnen und Forscher feststellen. 

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In einer neuen Studie, die im Fachmagazin The Seismic Record veröffentlicht wurde, warnen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, dass der Klimawandel das Schmelzen der Gletscher und des Permafrosts in Grönland beschleunige. Dadurch würde auch die Wahrscheinlichkeit von Erdrutschen und darauffolgende Megatsunamis erhöht werden. 

Satellitenbilder und Computermodelle

Untersucht wurde der Tsunami aus 2023 mithilfe von seismischen Daten, die Angela Carrillo Ponce vom Deutschen GeoForschungsZentrum in Potsdam analysierte. Mithilfe von Satellitenbildern und Computermodellen konnten Ponce und ihre Kollegen die Existenz einer etwa ein Meter hohen Welle bestätigen, die länger als eine Woche anhielt. Teilweise wurden die Daten in einer Entfernung von 5.000 Kilometer zum Ereignis aufgezeichnet. 

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Bereits im vergangenen Jahr wurden mehrfach kleinere Ereignisse beobachtet. Eine Felslawine im westlichen Karrat-Fjord in Grönland traf im Jahr 2017 etwa das Dorf Nuugaatsiaq. 11 Häuser wurden zerstört, die Katastrophe forderte 4 Menschenleben.

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