Science

Meteorit beweist, dass das Wasser der Erde außerirdisch ist

Im Februar 2021 schlug ein Meteorit in der englischen Grafschaft Gloucestershire ein. In dem 4,6 Milliarden Jahre alten Gesteinsbrocken wurde Wasser gefunden - ein Beweis dafür, dass wohl auch das Wasser auf der Erde auf Asteroiden im äußeren Sonnensystem zurückzuführen ist.

Expert*innen des Naturhistorischen Museums und der Universität in Glasgow konnten den Meteoriten schnell orten, 16 öffentliche Kameras nahmen den Weg des Feuerballs am Himmel auf. “Der schnelle Fund machen ihn zu einem der ungerührtesten Meteoriten, die je für eine Analyse zur Verfügung standen”, sagt Studienautor Ashley King in einer Aussendung.

Meteorit besteht zu 11 Prozent aus Wasser

Die Analyse des sogenannten Winchcombe-Meteoriten begann nur Tage nach seinem Aufprall. Die Forscher*innen fanden dabei heraus, dass er zu etwa 11 Prozent aus außerirdischem Wasser besteht. Davon ist das meiste in Mineralien eingeschlossen, die sich gebildet haben, als das Wasser mit Gestein in Berührung gekommen ist.

Ein Fragment des Winchcombe-Meteoriten.

Den Forscher*innen gelang auch, das Verhältnis der Wasserstoffisotope zu bestimmen. Dabei handelt es sich um Wasserstoffatome, die über ein oder sogar 2 Neutronen mehr verfügen als der "normale" Wasserstoff. Wie sich herausstellte, ähnelte die Verteilung der Isotope jener Zusammensetzung, die auch beim Wasser auf der Erde gemessen werden kann.

Auch Aminosäuren gefunden

Zudem wurden in dem Meteoriten außerirdische Aminosäuren gefunden. Das sind Moleküle, die als Grundbausteine des Lebens gelten. Da der Winchcombe-Meteorit nur kurze Zeit terrestrischen Einflüssen ausgesetzt war, gehen die Wissenschaftler*innen davon aus, dass sich diese Verbindungen bereits im Weltall gebildet haben.

Meteoriteneinschläge könnten so eine entscheidende Rolle bei der Entstehung der Ozeane auf der Erde und der Entstehung von Leben gespielt haben. "Eine der größten Fragen, die der wissenschaftlichen Gemeinschaft gestellt werden, lautet: Wie sind wir hierhergekommen?", sagt Studien-Co-Autor Luke Daly. Die Analyse des Winchcombe-Meteoriten gebe Aufschluss darüber, wie die Erde zu ihrem Wasser kam. Und Wasser gelte schließlich als Voraussetzung von Leben.

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