Science

Space Force übt Jagd auf feindlichen Satelliten im Orbit

Die US Space Force bereitet sich ernsthaft auf Bedrohungsszenarien im Weltraum durch feindliche Mächte vor. Erst vor wenigen Monaten hat der Raumfahrt-Arm des US-Militärs im Rahmen der Mission Victus Nox gezeigt, dass man im Bedarfsfall in nur 27 Stunden einen Satelliten auf eine Rakete montieren und in den Orbit befördern kann. Nun wurde die nächste Mission angekündigt. Bei Victus Haze soll es darum gehen, ein feindliches Raumfahrzeug im Orbit auszukundschaften.

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"Herausfinden, was dieses Ding ist"

"Wenn eine andere Nation ein Gerät in den Weltraum bringt und wir wissen nicht genau, worum es sich dabei handelt, welchen Zweck es verfolgt und welche Fähigkeiten es hat, dann brauchen wir die Möglichkeit, da rauf zu fliegen und herauszufinden, was dieses Ding ist", bricht General Michael Guetlein von der Space Force das Missionsziel herunter.

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Fangen im Orbit

Konkret werden zwei US-amerikanische Unternehmen, True Anomaly und Rocket Lab, damit beauftragt, zwei Satelliten für eine praktische Übung im All zu bauen. True Anomaly baut einen Satelliten namens Jackal, der zuerst per Rideshare ins All gebracht wird. Sobald die Space Force den Startbefehl gibt, soll ihm ein weiterer Satellit von Rocket Lab hinterher fliegen. Dieser Start soll von einem anderen Ort aus (in den USA oder Neuseeland) an Bord einer hauseigenen Electron-Rakete erfolgen.

Vorbereitungen laufen bereits

Sind beide Satelliten im All, werden die Rollen getauscht. Jackal wird dann auf den anderen Satelliten zufliegen und ihn umkreisen. "Ein ziemlich sportliches Vorhaben", zitiert Ars Technica Even Rogers, den CEO von True Anomaly. Die beiden Satelliten sollen bis Herbst 2025 einsatzbereit für Victus Haze sein. Derzeit laufen bereits Vorbereitungen für die Mission. True Anomaly hat etwa bereits zwei Jackal-Satelliten in den Orbit gebracht. Sie sollten zuerst getrennt voneinander sein und dann im Orbit aneinander andocken. Der Versuch ist allerdings gescheitert.

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