Science

Verzerrte Tonaufnahme aus dem Universum lässt Forscher staunen

Bereits zu einer Zeit als das Universum noch in den Kinderschuhen steckte, hat es Geräusche von sich gegeben. Diese Töne sind heute noch zu hören und geben nicht nur einen Aufschluss darüber, wie der Kosmos entstanden ist. Daraus lässt sich auch ableiten, mit welcher Geschwindigkeit sich das Universum ausgedehnt hat und sich immer noch ausdehnt. 

Allerdings haben Forscher festgestellt, dass diese Töne in der Nähe unseres Sonnensystems und unserer Galaxie verzerrt sind. Das deutet darauf hin, dass die Nachbarschaft der Milchstraße ein vergleichsweise leerer Raum ist. Die Dichte der Materie in unmittelbarer Nähe unserer Galaxie soll demnach um 20 Prozent geringer sein als der durchschnittliche Wert des Universums. 

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Schnellere Ausdehnung

Laut diesen Daten würden sich in der Nachbarschaft der Milchstraße deutlich weniger andere Galaxien befinden als bislang angenommen. Diese These stützen die Forscher auf Messungen der Baryonischen akustischen Oszillationen (BAO). Veröffentlicht wurden die Ergebnisse im Monthly Notices of the Royal Astronomical Society

Dieser kosmische Leerraum würde demnach wiederum dazu führen, dass sich das Universum in der Nähe der Milchstraße deutlich schneller ausdehnt als dort, wo eine höhere Dichte der Materie vorherrscht. Die Wachstumsrate sei in unserer Gegend um 10 Prozent höher als der Durschnitt. 

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Diese Abbildung verdeutlicht den Einfluss von BAOs auf die Galaxienhäufung. Entlang der Wellenberge der ursprünglichen Schallwellen bildeten sich etwas mehr Galaxien als an anderen Stellen.

Die Gravitationskraft

Diese höhere Geschwindigkeit der Ausdehnung des Universums werde auch dadurch bedingt, dass massereichere Gegenden durch die Gravitation Materie aus unserem Leerraum kontinuierlich anziehen. 

Da die Forschungsergebnisse für Staunen unter Wissenschaftern sorgen und auch fallweise angezweifelt werden, wollen die Forscher noch mehr Daten auswerten und damit ihre Ergebnisse untermauern. 

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