Eine graugefleckte Katze sitzt unter einem kleinen Sonnenschirm.
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Eltiga-App: Elektronische Gesundheitsakte für das Haustier im Test

Während Elga sich über die letzten Jahre zur Normalität im Alltag des österreichischen Gesundheitswesens etabliert hat, sieht das in der tierischen Welt etwas anders aus.

Wer das eigene Haustier zum Tierarzt bringt, muss meist eine ordentliche Zettelwirtschaft verwalten, um den Überblick über Behandlungen, Impfungen oder bestimmte Gesundheitswerte zu behalten.

Die App Eltiga möchte hier sowohl Besitzerinnen und Besitzern, als auch Tierärztinnen und Tierärzten unter die Arme greifen und ein ähnliches System für Tiere zur Verfügung stellen.

Mit oder ohne Anbindung nutzbar

Die App Eltiga ist Teil mehrerer Softwarelösungen, die von der Firma VetNative zur Verfügung gestellt werden. Hierbei handelt es sich um einen Anbieter, der sich speziell auf Veterinärmedizinerinnen und Veterinärmediziner fokussiert und mit Eltiga gleichzeitig eine Lösung zur Kundenkommunikation anbietet.

Wird die jeweilige Software von unserer ausgewählten Tierarztpraxis genutzt, können wir auch die Vorteile von Eltiga vollständig nutzen. Auch im manuellen Modus bietet die App aber einen großen Teil ihrer Funktionen.

Einfacher Start

Wie wir mit der Eltiga-App loslegen, hängt auch von unserer Tierarztpraxis ab. Nach dem Start der App haben wir die Möglichkeit, unser Tier zur App hinzuzufügen.

Möchten wir den Eltiga-QR-Code oder die Eltiga-Nummer nutzen, brauchen wir eine Praxis, die das VetNative-System nutzt. Sämtliche Daten, die hinterlegt sind, landen dann automatisch in der App. Auch ein manuelles Hinzufügen unseres Tieres ist aber möglich. 

Nach dem Hinzufügen per QR-Code oder Nummer lädt die App sämtliche von Tierärztin und Tierarzt hinterlegte Daten herunter und speichert diese in der App. Auf der Übersichtsseite sehen wir dann beispielsweise Name, Rasse, Alter, Gewicht und Geschlecht.

Darüber hinaus können auch Bilder hinterlegt werden. In den Stammdaten kann beispielsweise auch eine etwaige Versicherung bzw. Versicherungsnummer hinterlegt werden. Auch die Chip-Nummer findet sich hier und kann bei Bedarf festgehalten werden.

Darüber hinaus gibt es auch noch Felder für Details wie Geburtsland, Heimtier-Nummer, Allergien und Unverträglichkeiten oder Farbe. 

Alles an einem Ort

Während sich an den Stammdaten eher selten etwas ändern sollte, hält Eltiga aber auch noch mehr praktische Funktionen für uns bereit. Im Reiter Behandlungen finden wir beispielsweise Informationen zu Behandlungen, die für uns hinterlegt wurden.

Auch selbst können wir stattgefundene Behandlungen festhalten, um den Überblick zu behalten. Unterschieden wird hier in dieser Kategorie noch zwischen Ernährung, Medikamente und Labor. Im nächsten Reiter erhalten wir Informationen über sämtliche Dosierungen, die verschrieben wurden.

Sobald hier von tierärztlicher Seite etwas eingetragen wurde, können wir diese Informationen jederzeit über die App abrufen. Ein manuelles Eintragen ist für Nutzerinnen und Nutzer ohne Direktverbindung zur Tierarztpraxis unglücklicherweise gerade in dieser Kategorie aber nicht möglich. 

Papierkram ade

Wohl einer der wichtigsten Reiter ist aber „Dokumente“. Hier lässt sich sämtlicher Papierkram hinterlegen, der bei Untersuchungen, Behandlungen aber auch im Alltag anfällt. Vorgefertigt sind hier die Unterorder Befunde, Berichte, Bilder, Dokumente, Labor, Röntgen und Ultraschall.

Von der Praxis hochgeladene Dokumente landen auch hier wieder automatisch, gleichzeitig können wir aber auch manuelle Dokumente hinterlegen. Grundsätzlich lässt sich jede Datei mit Namen und auch Tags zum einfacheren Wiederfinden versehen.

Durch Antippen können diese dann auch später wieder abgerufen bzw. heruntergeladen werden. Einziger Wermutstropfen ist hier die fehlende Möglichkeit, eigene Unterordner erstellen zu können.

Etwas versteckt finden sich dann noch zwei zusätzliche Reiter. Unter „Laborwerte“ landen sämtliche Daten aus dem Labor, die mit unserem Tier zu tun haben. Wer wirklich alles in einer App haben will, kann außerdem eine ToDo-Liste anlegen und verwalten. 

Vereinfachte Kommunikation 

Neben der gesammelten Datenverwaltung ist einer der größten Vorteile von Eltiga die vereinfachte Kommunikation mit Tierärztin und Tierarzt. Über den Punkt „Termine“ können wir im Dashboard vereinbarte Termine direkt einsehen.

Möchten wir einen Termin vereinbaren, können wir auch das direkt in der App. Hier lassen sich in einem Kalender passendes Datum und Uhrzeit auswählen. Außerdem können wir der jeweiligen Praxis in der App eine Nachricht schicken. Die gesamte Kommunikation kann so direkt über die App erfolgen und bleibt an einem Ort gesammelt. 

Während vieles in der App automatisch passiert, sofern die behandelnde Tierarztpraxis das System unterstützt, lässt sie sich aber auch manuell sehr gut bedienen. Das Aufsuchen einer Praxis mit VetNative-Unterstützung ist also nicht erforderlich. Im Test waren die nächsten Praxen abseits großer Städte knapp 15 Kilometer entfernt. Die Auflistung per Standortfrage machte das Finden aber einfach und unkompliziert. Gleiches gilt für die Option „Tiernotarzt“, über die wir entsprechende Notpraxen in der Umgebung schnell auffinden können. 

Fazit

Eltiga macht im Test einen äußerst guten Eindruck. Dank moderner und vollkommen kostenloser App macht die Nutzung Spaß und ermöglicht ein geordnetes Sammeln sämtlicher Daten zu unseren Tieren.

Während das Nutzen einer angebundenen Praxis Vorteile bringt, ist die App auch für die manuelle Nutzung bestens geeignet. Lediglich die Möglichkeit, Dosierungen oder Laborwerte manuell einzutragen, fehlt. 

Eltiga ist kostenlos für iOS und Android erhältlich.

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Amir Farouk

Early-Adopter. Liebt Apps und das Internet of Things. Schreibt aber auch gerne über andere Themen.

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