WhatsApp im Visier der Konkurrenz
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Was WhatsApp künftig mit Facebook teilt

Nachdem WhatsApp im Jänner seine Datenschutzrichtlinien aktualisiert hat, darf das Unternehmen die Nutzerdaten mit dem Mutterkonzern Facebook teilen. Wer nicht zustimmt, kann WhatsApp nicht mehr verwenden. Das hat zu einem großen Exodus von Nutzern zu alternativen Messengern wie Signal geführt. 

Verwirrung herrschte noch darüber, was WhatsApp nun genau mit Facebook teilt. Laut dem Unternehmen wollte man vor allem neuen Einnahmemöglichkeiten für Geschäfte schaffen. Mit WhatsApp-Shops können Käufe über "Facebook Business" abgewickelt werden. Dafür hat Facebook auch einen eigenen Bezahldienst, Facebook Pay.

Datenaustausch für Unternehmens-Features

Damit dieses Geschäftsmodell aber funktioniert, müssen Daten von der einen Plattform zur anderen übertragen werden. Auf der FAQ-Seite des Messenger-Dienstes wird betont, dass sich die Änderungen nur auf diese optionalen Unternehmensfunktionen beziehen. Zu betroffenen Services gehört jede Kommunikation mit Unternehmen, wie etwa Informationen über Flüge von einer Airline, die man direkt über WhatsApp zugeschickt bekommt. 

Nutzt man diese, werden laut WhatsApp folgende Daten mit Facebook geteilt: 

  • Telefonnummer
  • Smartphone-Informationen (Modell, Betriebssystem, Browser, Gerätekennung) / IP-Adresse
  • Standort
  • Transaktionsdaten
  • Informationen darüber, wie man mit anderen (einschließlich anderen Unternehmen) interagiert

Private Chats und Chatverläufe, Anrufe, Gruppeninformationen und geteilte Standorte werden hingegen nicht mit Facebook geteilt, wie das Unternehmen betont.

EU-Regelung schiebt Riegel vor

In den USA ist der Austausch dieser Daten zwischen WhatsApp und Facebook ohne weiteres möglich. In der EU sieht das anders aus. Deshalb heißt es hierzulande auch in den Datenschutzrichtlinien: "Keine der Informationen, die WhatsApp (...) weitergibt, dürfen für die eigenen Zwecke der Facebook-Unternehmen verwendet werden". Das bedeutet, das Facebook zwar Daten von WhatsApp erhält, sie aber nicht dafür nutze kann, gezielte Werbung auszuspielen. 

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