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Boeing streicht weltweit 17.000 Arbeitsplätze

Der US-Flugzeugbauer Boeing streicht weltweit 10 Prozent seiner Arbeitsplätze. Wie Reuters berichtet, sind damit 17.000 Stellen betroffen. 

In einer Mitteilung an die Belegschaft teilt CEO Kelly Ortberg mit: "Wir haben unseren Personalbestand an die finanzielle Realität angepasst und uns auf eine Reihe von Prioritäten konzentriert. In den kommenden Monaten planen wir, unsere Gesamtbelegschaft um etwa 10 Prozent zu reduzieren. Dieser Stellenabbau wird Führungskräfte, Manager und Mitarbeiter betreffen."

FILE PHOTO: Boeing's new CEO Kelly Ortberg visits the company's 767 and 777/777X programs' plant in Everett

Boeing CEO Kelly Ortberg (links) bei der Begutachtung des 777-Programms

Zudem sieht der Konzern einen Abschreibungsbedarf von 5 Milliarden Dollar (4,57 Mrd. Euro), wie er am Freitag nach US-Börsenschluss mitteilte. Dabei ist die Sparte Verkehrsflugzeuge für 3 Milliarden US-Dollar verantwortlich, der Rest entfällt auf den Bereich Verteidigung, Raumfahrt und Sicherheit.

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Streiks sorgen für Verzögerungen

Im Verkehrsflugzeugbereich müssen Boeings Kunden nun noch länger auf ihre bestellten Maschinen des Typs 777-9 warten. Grund dafür sind Streiks von 33.000 Arbeitern in den USA.

Boeing's factory workers strike in Renton

Streikende Arbeiter und Arbeiterinnen 

Die erste Auslieferung erwartet der Konzern jetzt erst 2026. Bei der Frachtmaschine 777-8 soll es bis 2028 dauern. Ein Jahr zuvor soll die Produktion des Vorgängermodells 767 eingestellt werden.

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Umsatz- und Aktienverluste

Zudem gab Boeing vorläufige Eckdaten zum dritten Quartal bekannt. So dürfte der Umsatz bei 17,8 Milliarden Dollar liegen, das ist fast eine Milliarde weniger als bisher von Experten erwartet wurde. 

Der Verlust je Aktie soll bei knapp 10 Dollar liegen. Zudem dürfte Boeing operativ 1,3 Milliarden Dollar verbrannt haben.

Im nachbörslichen Geschäft sackte der Aktienkurs von Boeing zunächst um 1,5 Prozent ab. Aus dem regulären Handel gegangen waren die Papiere noch 3 Prozent höher.

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