Gerichtsunterlagen enthüllen die Investoren von Elon Musks X
Elon Musks Social-Media-Plattform X musste eine Liste sämtlicher Anteilseigner veröffentlichen. Das wurde per Gericht beschlossen.
Die Washington Post ist im Besitz dieses Dokuments. Darin finden sich einige Größen des Silicon Valley, wie der Investor Andreessen Horowitz und die Firmen Fidelity und Sequoia.
Auch der saudische Prinz Alwaleed bin Talal al Saud, der Rapper Sean „Diddy“ Combs und der Twitter-Gründer Jack Dorsey sind darunter. Insgesamt sind mehr als 100 Anteilseigner in der Liste genannt (die gesamte Liste findet man hier).
Die 44 Milliarden Dollar, die Elon Musk für die Social Media Plattform bezahlte, lieh er sich aber auch von mehreren Banken. Darunter sind Morgan Stanley, Bank of America, Barclays, MUFG, BNP Paribas, Mizuho und SocGen.
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Banken bleiben auf Krediten sitzen
Diese Kredite in Höhe von rund 13 Milliarden Dollar (11,73 Mrd. Euro) sind für sie laut Washington Post bisher ein schlechtes Geschäft. Üblicherweise reichen Kreditinstitute solche Schulden schnell an andere Investoren weiter. Doch in diesem Fall sollen die Banken selbst auf den Krediten sitzenbleiben.
Der Grund sei, dass sie diese angesichts der schwachen finanziellen Lage des Online-Dienstes nur mit hohen Abschlägen losgeworden wären. Die Folge ist, dass Abschreibungen auf den Wert der Kredite nun auf die Bilanzen der Banken durchschlagen. Positiv sei aber, dass die Banken so lange Zinsen erhalten, bis Elon Musk die vollständige Summe zurückzahlt.
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Fidelity hat im Jänner laut Washington Post erklärt, dass ihre Anteile zum Zeitpunkt des Kaufs 2022 einen Wert von 20 Millionen Dollar hatten. Jetzt seien sie nur noch 5,6 Millionen Dollar wert.
Nutzer sollen erfahren, wer X finanziell unterstützt
Der Gerichtsbeschluss kam im Rahmen einer Klage ehemaliger X-Angestellter zustande. Die Liste wurde 2023 von X verschlossen dem Gericht vorgelegt.
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Dass sie jetzt öffentlich wird, passierte auf Anfrage des Journalisten Jacob Silverman, der vom Reporters Committee for Freedom of the Press (RCFP) vertreten wurde. Seine Argumentation war es, dass X eine wichtige Diskussions-Plattform sei, die unter anderem für freie Meinungsäußerung wirbt. Laut Silvermans sollten die Nutzerinnen und Nutzer erfahren, wer X finanziell unterstützt und inwiefern diese Geldgeber bspw. Kontakte zu Diktaturen haben, in denen es Zensur gibt.
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