Ex-Twitter-Chefs klagen Elon Musk auf 128 Millionen Dollar
Elon Musk wird von 4 ehemaligen Top-Führungskräften von Twitter auf über 128 Millionen Dollar Abfindung verklagt. Bei den Klägern handelt es sich um den früheren Twitter-Chef Parag Agrawal, den ehemaligen Finanzchef Ned Segal, Ex-Chef-Justiziarin Vijaya Gadde sowie den ehemaligen Chefsyndikus der Social Media Plattform, Sean Edgett, wie aus Gerichtsunterlagen vom Montag im Bundesgericht in San Francisco hervorgeht.
Die ehemaligen Führungskräfte, die das Unternehmen während der langwierigen und teilweise feindseligen Übernahme durch Musk leiteten, gaben dem Bericht zufolge in der Klageschrift an, dass der Unternehmer sie unter Berufung auf grobe Fahrlässigkeit und vorsätzliches Fehlverhalten gefeuert habe. Sie bestritten dies. Die Social-Media-Plattform X, früher bekannt als Twitter, reagierte nicht sofort auf eine Reuters-Anfrage nach einem Kommentar.
➤ Mehr lesen: Elon Musk zahlte Tausenden Twitter-Angestellten keine Abfindung
Gefeuert, bevor sie Aktienoptionen einlösen konnten
Die Manager*innen verwiesen auch auf Musks vor einigen Monaten erschienene Biografie, in der beschrieben wurde, wie er sie schnell feuern wollte, bevor sie ihre Aktienoptionen einlösen konnten. Die Aktienpakete spielen auch die zentrale Rolle bei den Forderungen der Ex-Manager*innen. So fordert Agrawal rund 57,36 Millionen Dollar. Davon entfällt nur eine Million Dollar auf das ihm laut Abfindungsvereinbarung zustehende Jahresgehalt. Der frühere Finanzchef Ned Segal verlangt knapp 44,5 Millionen Dollar und die einstiegen Rechtsverantwortlichen Vijaya Gadde und Sean Edgett jeweils 20 und fast 6,8 Millionen Dollar. Insgesamt kam so ein Betrag von rund 128,6 Millionen Dollar (rund 118,5 Mio Euro) zusammen.
➤ Mehr lesen: Von Musk gefeuert: So viel Abfindung bekommt der Ex-Twitter-Chef
Der Milliardär und Tesla-Gründer Musk hatte Twitter Ende Oktober 2022 für 44 Milliarden Dollar übernommen. Unmittelbar danach feuerte Musk die 4 Manager*innen. Musk hatte den 4 Führungskräften vorgeworfen, ihn und die Investoren über die Zahl gefälschter Konten auf der Social-Media-Plattform getäuscht zu haben. Musk benannte Twitter inzwischen in X um und will auf Basis des Dienstes eine Allzweck-Plattform unter anderem für Kommunikation und Job-Suche aufbauen. Er räumte mehrfach ein, dass sich die Umsätze wegen der Abwanderung großer Werbekunden nach der Übernahme halbiert hatten.
Kommentare