Elon Musk

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© REUTERS / Mario Anzuoni

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Musk lässt X wegen seiner Trans-Feindlichkeit nach Texas umziehen

Tech-Milliardär Elon Musk verlegt den Sitz seiner Weltraumfirma SpaceX und der Online-Plattform X von Kalifornien nach Texas. Zur Begründung verwies Musk auf ein kalifornisches Gesetz, das Schulen erschwert, Eltern über die sexuelle Orientierung der Kinder zu informieren.

Das Gesetz verbietet dem Lehrpersonal, Personen darüber zu informieren, wenn Schüler und Studierende ihre Pronomen ändern - sofern diese nicht ausdrücklich zustimmen. Damit sollen vor allem Schüler und Studierende geschützt werden, die in LGBTQ+-unfreundlichen Haushalten leben. Die Gewalt gegen Trans-Personen hat in den USA in den vergangenen Jahren stark zugenommen, auch vonseiten Eltern und anderen Verwandten.

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Musk ist gegen LGBTQ+, obwohl er ein Trans-Kind hat

Musk bezeichnete das Gesetz bei X als letzten Tropfen. Musk steht politisch auf Position der amerikanischen Rechten und unterstützt offen Donald Trump.

Musk wettert gegen Maßnahmen, bei denen Geschlechtsmerkmale dem Empfinden von Personen angeglichen werden, insbesondere bei Jugendlichen. Er ist auch gegen die ärztliche Betreuung von Jugendlichen, die sich nicht mit ihrem biologischen Geschlecht identifizieren. Das hat laut seiner im vergangenen Jahr erschienenen Biografie auch eine persönliche Vorgeschichte. Eines seiner älteren Kinder änderte das Geschlecht und will keinen Kontakt zu Musk haben, wie sein Biograf Walter Isaacson schrieb.

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SpaceX hat bereits Standorte in Texas

SpaceX hatte die Zentrale bisher in Hawthorne im Großraum Los Angeles - auch wenn ein Großteil der Anlagen bereits in Texas beheimatet war. Dieser aus dem Boden gestampfte Ort mit dem Namen Starbase soll künftig auch der Hauptsitz der Firma sein.

X behielt als Nachfolgedienst von Twitter die Zentrale in San Francisco - und soll nun nach Austin umziehen. Musk verband die Ankündigung mit einem Seitenhieb gegen die Stadt, die vor allem in konservativen politischen Kreisen im Niedergang gesehen wird. Er habe genug davon gehabt, sich vor "Banden gewalttätiger Drogenabhängiger" wegzuducken, nur um ins Gebäude zu kommen, schrieb Musk bei X. Der Tech-Milliardär wird stets von mehreren Leibwächtern begleitet.

Musk ist auch Chef des Elektroauto-Herstellers Tesla. Er ließ die Firma bereits aus Palo Alto im kalifornischen Silicon Valley ebenfalls nach Austin umziehen.

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