Symbolbild

Symbolbild

© grinvalds / gettyimages

B2B

KI-Avatare echter Personen sollen auf TikTok Werbung machen

Die Social-Media-Plattform TikTok hat ein neues KI-Tool eingeführt, das die Erstellung von Inhalten vereinfachen soll. Mit "Symphony Digital Avatars" können so Abbilder echter Personen geschaffen werden. 

Damit will das Unternehmen Werbekunden anlocken. In einer Aussendung heißt es: "58 Prozent der TikTok-Userinnen geben an, Marken eher zu vertrauen, wenn sie von Creatorinnen von ihnen gehört haben". In einem Beispielvideo wird das anhand eines sehr real wirkenden Avatars von Adrienne Lahens, Chefin von TikToks Creator Marketing Solutions, demonstriert. 

➤ Mehr lesen: Wie leicht kann KI meine Stimme imitieren?

2 Arten von Avatare für Werbetreibende

TikTok will Werbekunden 2 Arten von Avataren anbieten: 

  • Stock Avatars: Eine Auswahl vorgefertigter Avatare, die nach dem Vorbild bezahlter Schauspielerinnen erstellt wurden, ähnlich wie es bei Stockfotos üblich ist. 
  • Custom Avatars: Hier können Firmen eigene Avatare erstellen, z.B. von bekannten Persönlichkeiten, die Werbeinhalte in mehreren Sprachen übermitteln können.

Generell soll Symphony vor allem das Produzieren internationaler und mehrsprachiger Inhalte mithilfe von KI erleichtern. Gleichzeitig soll es - ironischerweise - den Inhalten "eine menschliche Note verleihen", schreibt TikTok. 

Kennzeichnung von KI-Inhalten

Die Avatare sollen mit autorisiertem Filmmaterial der Creatorinnen erstellt werden können. Informationen zum Umgang mit den Inhalten - etwa ob es einer Freigabe der Werbeinhalte durch die dargestellten Personen bedarf und ob die Inhalte deutlich als KI-generiert gekennzeichnet werden müssen, hat TikTok noch nicht klargestellt. 

Das Beispielvideo ist mit der Anmerkung "Von Creator*in als KI-generiert gekennzeichnet" versehen, was allerdings kaum sichtbar in sehr kleiner Schriftgröße eingeblendet wird. 

➤ Mehr lesen: Scarlett Johansson streitet mit OpenAI: KI-Stimme klingt wie ihre

Aktuell testet TikTok die Funktion mit einem kleinen Kreis an Creatorinnen. Wie gut die Werbevideos ankommen, wird sich daher erst zeigen. Es dürfte allerdings bedeuten, dass bei Werbung künftig mehr Aufmerksamkeit nötig ist, um zu erkennen, ob sie von realen Personen oder einer KI stammt.

Hat dir der Artikel gefallen? Jetzt teilen!

Kommentare