Ausgeträumt: Entwickler von neuem Überschalljet geben auf
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Von Los Angeles nach Tokio in nicht einmal 3 Stunden - Das hat Aerion noch im April angekündigt. Dafür hat das US-Unternehmen an der Entwicklung eines neuen Überschalljets gearbeitet.
Doch aus diesem Traum wird wohl vorerst nichts werden. Denn Aerion hat nun bekannt gegeben, dass sich die Firma in finanziellen Schwierigkeiten befindet.
"Schwieriges finanzielles Umfeld"
"Im aktuellen finanziellen Umfeld hat es sich als enorme Herausforderung erwiesen, die geplanten und hohen notwendigen Kapitalanforderungen zu erfüllen, um den Übergang des AS2 in die Produktion abschließen zu können", zitiert CNN aus einer Aussendung des Unternehmens. Aerion unternehme nun "die geeigneten Schritte".
Die Aussendung von Aerion wird als Aus für den neuen Überschalljet interpretiert. Eine Rettung durch eine neue Finanzspritze wäre noch denkbar.
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Businessjet mit Überschall
Der AS2 von Aerion war als Überaschall-Businessjet konzipiert. 8 bis 12 Passagier sollten damit mit einer Geschwindigkeit von bis zu 1.600 km/h befördert werden.
Der Aerion AS3 sollte sogar schneller als Mach 4 (rund 5.000 km/h) fliegen und Platz für 50 Passagiere bieten. Die Reichweite hätte 7.000 nautische Meilen (fast 13.000 Kilometer) betragen sollen.
Aerion ist nicht das einzige Unternehmen, das an einem Concorde-Nachfolger arbeitet. Bei Boom Supersonic soll laut CNN derzeit alles nach Plan verlaufen.
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Andere Player um Überschalljet noch im Rennen
Der Überschall-Prototyp XB-1 von Boom soll noch in diesem Jahr seinen ersten Flug absolvieren. Sollte alles klappen, werde die Serienversion namens Overture 2026 zum ersten Mal abheben. 2029 sollen dann die kommerziellen Flüge beginnen.
Neben Boom Supersonic entwickelt noch Spike Aerospace in Kooperation mit dem indischen Unternehmen Tech Mahindra einen neuen Überschalljet. Und das Unternehmen Exosonic arbeitet an einem Überschall-Flugzeug, das ab den 2030er-Jahren als neue Präsidentenmaschine dienen soll.
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